Der Warnemünder Park-Wahnsinn findet kein Ende


14. August 2015

Wieder stand die Vorstellung des Parkraumkonzeptes auf der Tagesordnung für die Ortsbeiratssitzung am Dienstag und wieder wurde das Thema von Oberbürgermeister Roland Methling gecancelt. Auch für einen angeforderten Sachstandsbericht gab es aus der Stadtverwaltung eine Absage. „Man läuft gegen eine Wand und wir kommen einfach nicht weiter“, zeigt sich der Ortsbeiratsvorsitzende Alexander Prechtel verärgert. Und dass dringend etwas passieren muss, wird jedem schnell klar, der bei Großveranstaltungen und/oder an Schönwettertagen durch das Ostseebad fährt. Geparkt wird überall und ohne Rücksicht. Ganz dumm dran sind letztlich die Anwohner, die nach der Arbeit oft keinen Platz mehr finden und auf die Außenplätze oder gar nach Lichtenhagen ausweichen müssen.  „Wir wollen ein Seebad sein, doch diese Situation ist unhaltbar“, so Prechtel.

Langfristiges Ziel sollte sein, Warnemünde verkehrsberuhigt zu gestalten – andere europäische Tourismushochburgen machen das vor.  Anwohner und Gewerbetreibende dürfen weiterhin in den Ort fahren. Auch Feriengäste sind natürlich willkommen, nur sollten deren Autos nicht auf der Straße stehen bleiben. Und Tagesbesucher könnten schon vor der Ortseinfahrt abgefangen werden, um den lästigen Parksuchverkehr im Ortszentrum dauerhaft zu unterbinden. Ein schon mehrfach vorgetragener Lösungsvorschlag wären Parkhäuser an den Ortseingängen und ein funktionierender Shuttleverkehr. Auch wäre es sinnvoll, einige Straßen, wie etwa die Heinrich-Heine-Straße oder die Anastasiastraße ausschließlich dem Anwohnerparken vorzubehalten.

Im Herbst 2013 fand unter Federführung der Planungsgruppe Nord – die Stadt Rostock hatte die Verkehrplaner aus Kassel mit einer Problemanalyse und der Einbringung von Lösungsansätzen beauftragt – ein Workshop mit großer Bürgerbeteiligung zur Parksituation in Warnemünde statt. Die Ergebnisse wurden dem Ortsbeirat kurz darauf präsentiert. Seinerzeit hieß es, dass das fertige Konzept zur Saison 2014 vorliegen soll – seit dem wird nur noch vertröstet. „Ober sticht Unter!“, schimpft Prechtel und verweist auf etwa 20 Briefe zum Thema an den Oberbürgermeister, die schlicht unbeantwortet blieben.

„Wir sind mit unserer Geduld am Ende und kommen uns veralbert vor“, bringt eine Warnemünderin die Meinung vieler Anwesender auf den Punkt. Jetzt will der Ortsbeirat andere Register ziehen und eine entsprechende Beschlussvorlage in die Bürgerschaft einbringen. Darin soll der Bürgermeister beauftragt werden, bis Ende Oktober im Ortsbeirat über den Sachstand zum Parkraumkonzept zu berichten.  


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|