Das nächste Sturmtief kündigt sich an


18. Februar 2022

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt für die Nacht auf Sonnabend eine weitere amtliche Unwetterwarnung heraus. Betroffen ist vor allem die Küstenregion.

Die Tiefdruckgebiete mit Sturm im Gepäck geben sich die Klinke in die Hand: Nachdem Sturmtief „Ylenia“ in der Nacht auf Donnerstag für zahlreiche Rettungseinsätze und vielerorts eingestellten Zugverkehr gesorgt hatte, klopft jetzt „Zeynep“ an die Tür. Es sei mit Orkanböen um bis zu 120 km/h (33m/s, 64kn, Bft. 12) aus westlicher Richtung zu rechnen, in Schauernähe sowie in exponierten Lagen sogar mit extremen Orkanböen bis 140 km/h (39m/s, 76kn, Bft 12+). Zeynep rauscht von der Nordsee heran und ist kleiner als Ylenia, hat es aber in sich.

Mittlerweile hätten sich die Modellprognosen soweit angenähert, dass man inzwischen hinreichende Sicherheit bezüglich der Vorhersage habe: Danach nimmt der Wind von Westen ab den Mittagsstunden wieder sehr rasch zu. Im Tagesverlauf komme es dann zunächst an der von West nach Ost durchziehenden Kaltfront verbreitet zu Sturm- bzw. schweren Sturmböen mit Windspitzen um die 90 km/h. Während der Wind im Süden nach dem Durchzug dann relativ rasch wieder abflaut, aber in Böen durchaus weiter ziemlich frisch wehen kann, setzt sich die Sturmlage weiter nördlich fort.

Vor allem in Norddeutschland werden schwere Sturm- oder orkanartige Böen erwartet. In der Spitze liegen sie voraussichtlich im Bereich von 90 bis 110, vereinzelt auch bei 120 km/h.

In der Nacht zum Sonnabend zieht Zeynep dann rasch weiter in Richtung Osten ab. Auch das Sturmfeld verlagert sich relativ zügig. Während der Wind an der Nordsee langsam nachlässt, ist vor allem von der Ostsee bis nach Brandenburg noch in der zweiten Nachthälfte mit orkanartigen Böen zu rechnen. Erst gegen Morgen lässt auch hier der Wind allmählich nach.

Wie die Reederei Scandlines mitteilt, werden aufgrund der vorhergesagten Wettersituation die heutigen Abfahrten ab Rostock um 20.15 und ab Gedser um 22.30 Uhr abgesagt. Die übrigen Abfahrten sollen wie geplant durchgeführt werden. Alternativ empfiehlt Scandlines sowohl Fracht- als auch Passagekunden die Überfahrtsmöglichkeit von Puttgarden nach Rødby zu nutzen. Hier fahren die Fähren planmäßig. Aktuelle Verkehrsinformationen unter www.scandlines.de.

Update 18. Februar, 14.00 Uhr: Ab Rostock sagt Scandlines heute außerdem die Abfahrten um 18 und 22.30 Uhr ab. Morgen, 19. Februar, sind von der Absage die Überfahrten um 4.30, 6 und 9 Uhr betroffen. Ab Gedser sind heute zudem die Abfahrten um 15.45 und 20.15 Uhr abgesagt. Am Sonnabend, 19. Februar, verkehren die Fähren nicht um 2:15, 7 und 9 Uhr. Der reguläre Fahrplan soll voraussichtlich morgen, 19. Ferbruar, um 11.15 Uhr ab Rostock und Gedser wieder aufgeommen werden. Die Fährschiffe zwischen Puttgarden nach Rødby verkehren noch planmäßig. Allerdings kann es auch hier zwischen 22 und 4 Uhr zu Unregelmäßigkeiten kommen.

Update 19. Februar, 9.30 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnung wieder aufeghoben. Wegen des Sturms mit Niedrigwasser sagt Scandlines die heutigen Abfahrten ab Rostock und Gedser um 11.15 Uhr ab. Der reguläre Fahrplan soll voraussichtlich um 13.30 Uhr wieder aufgenommen werden. Alternativ empfiehlt das Unternehmen sowohl Fracht- als auch Passagekunden die Überfahrtsmöglichkeit von Puttgarden nach Rødby zu nutzen.

Foto (Archiv): Holger Martens


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