Jedes Frühjahr und jeden Sommer haben viele Wassersportler in Warnemünde nur ein Ziel: das Beachhouse von Supremesurf am Strandaufgang 11. Es ist ein Ort, an dem verschiedene Surfarten erlernt und praktiziert werden können – und daher wie ein zweites Zuhause für die Szene. Angeboten werden unter anderem Kurse in Stand-Up-Paddling, Wellenreiten, Windsurfen und Kitesurfen. „Riesentrends sind aktuell aber auch Foil Surfing und Wingsurfen“, erklärt Daniel Weiß, der all diese Disziplinen im Schlaf beherrscht.
Foil Surfing ist eine Variante des Wellenreitens, bei der das Board dank eines Unterwasserflügels – dem sogenannten Foil – über das Wasser gehoben wird. Dabei ist es von Vorteil, bereits Kitesurf-Erfahrung zu haben. „Foil Surfing ist wie eine dritte Dimension“, sagt Weiß. Die Sportler erreichen hohe Geschwindigkeiten, daher ist gute Kontrolle wichtig. Das Wingsurfen hingegen ist leichter zu erlernen: Hier kommt ein einfaches Board zum Einsatz, ohne Foil. Beim anspruchsvolleren Wingfoilen wiederum wird ein Hydrofoil verwendet. „Ein großer Vorteil beim Wingsurfen ist, dass es keine langen Leinen oder schweren Teile wie bei anderen Surfsportarten gibt“, so der Experte.
Wer regelmäßig ins Beachhouse kommen möchte, kann eine Jahreskarte ab 149 Euro erwerben und damit Mitglied im Surfclub werden. Damit kann man schon viele Angebote und das Equipment nutzen. Die umfangreichste Mitgliedschaft kostet 499 Euro – eine Art „All-in“-Paket inklusive der Nutzung hochwertigen Zubehörs. Für spontane Besuche gibt es auch Tageskarten, denn alle Kurse sind auch einzeln buchbar. Aktuell ist das Beachhouse wochentags ab 12 Uhr sowie am Wochenende ab 10 Uhr geöffnet.
Jeden Freitag ab 17 Uhr trifft sich die Surf-Community zum Fun Day am Strandaufgang 11 – abhängig vom Wetter, aber immer mit Trainerbegleitung. „Das Wetter gibt vor, was möglich ist“, berichtet Daniel Weiß. Beim letzten Mal war wegen Windstille zunächst nur Stand-Up-Paddling möglich, später kam Wind auf, und es wurde kurzerhand zum Windsurfen gewechselt.
Auch für Kinder hat das Beachhouse einiges im Programm: Die beliebten You-Swim-Kurse im Freiwasser werden auch in diesem Jahr wieder angeboten – mit Trainern und in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Ziel ist es, dass Kinder dort sicher schwimmen lernen, wo sie es später wirklich brauchen – im offenen Meer. Statt eines Seepferdchens gibt es eine Teilnahmeurkunde.
Neu im Angebot ist der sogenannte Keiki-Kurs: Kinder zwischen sechs und neun Jahren werden hier auf Softboards spielerisch ans Wellenreiten herangeführt. Voraussetzung ist Schwimmfähigkeit. „Wir haben dafür einen festen Lehrerstamm, der weiter wächst“, so Weiß. Der Kurs kostet 179 Euro für drei Tage, inklusive Mittagessen.
Ein besonderes Highlight ist der farbenfroh gestaltete Tresen im Leihbereich, den die Künstlerin Viva la Mouf entworfen hat. Von ihr gibt es dort auch handgemachten Schmuck zu kaufen – ein schönes Beispiel für das kreative Miteinander im Netzwerk Warnemünde.
Ab Juli starten wieder die beliebten kostenlosen Strandkonzerte, immer donnerstags ab 18 Uhr – ein familienfreundlicher Termin. Zum Auftakt spielt der Münchner Künstler Daniel Del Valle, der in acht Sprachen singt.
Auch an den Strandschultagen der Tourismuszentrale ist das Beachhouse beteiligt – am 17. und 18. Juli am Warnemünder Strand, Rettungsturm 3. Die Surfer verantworten bei diesem Projekttag „Die ersten Schritte zum verantwortungsvollen Surfer“. Weitere Partner sind die DRK-Wasserwacht („Sicheres Baden“), die EUCC-Küstenunion („Klimawandel entdecken“) und der AOK Active Beach mit Sportangeboten.
Übrigens achtet Strandvogt Stefan Bischoff im Sommer darauf, dass die Surfangebote ausschließlich im dafür vorgesehenen Bereich durchgeführt werden – im Abschnitt der Wassersportler.
Weitere Infos zum Beachhouse und allen Angeboten von Supremesurf gibt es auf: www.supremesurfkurs.de
Maria Pistor
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