Das "Herz" der 24. Hanse Sail sind die Schiffe!


05. August 2014

Etwa eine Million Besucher erwarten die Organisatoren an den vier Sail-Tagen in Warnemünde und Rostock. Wie immer am zweiten Augustwochenende gibt es viel zu erleben und bestaunen, doch das Herzstück einer jeden Hanse Sail sind die Schiffe. In diesem Jahr sind es 211 Teilnehmerschiffe aus zwölf Nationen. „Die 24. Auflage des maritimen Festes“, so der Leiter des Hanse-Sail-Büros Holger Bellgardt, „ist auf Grund der Zahl und des Charakters der Teilnehmerschiffe tatsächlich vielleicht so maritim wie nie. Aber es geht uns nicht in erster Linie um spektakuläre Superlative, sondern um ein attraktives Angebot zu Wasser und an Land, das neben traditionellen Bausteinen auch Neues beinhaltet. Wir können dabei auf langfristige internationale Kontakte zurückgreifen, deren aktive Nutzung immer wieder auch den völkerverbindenden Charakter der Hanse Sail unterstützt.“

Die „ganz Großen“ des diesjährigen Traditionssegler-Treffens werden die Viermast-Barken Sedov (117,5 Meter) und Kruzenshtern aus Russland (114,5 Meter) und das Vollschiff Dar Mlodziezy aus Polen (108,8 Meter) sein. Zu den „Giganten“ zählen auch das Segelschulschiff der Deutschen Marine, die Bark Gorch Fock mit 89,3 Metern, der Clipper Stad Amsterdam aus den Niederlanden mit 76 Metern und das Vollschiff Christian Radich aus Norwegen mit 73 Metern. Alle sechs und natürlich die 138,85 Meter lange Fregatte Mecklenburg-Vorpommern werden in Warnemünde festmachen.

„Wir freuen uns in der gegenwärtigen politischen Situation ganz besonders über die Teilnahme der ‚Sedov‘, der ,Kruzenshtern' und der Fregatte ‚Shtandart‘, die zu den Stammgästen der Hanse Sail zählen“, unterstreicht Holger Bellgardt.

Ein „langer Atem“ zahlt sich auch bei der Werbung um Premierengäste der Hanse Sail aus. Ein Beispiel dafür ist die schwedische Tre Kronor af Stockholm. Die ersten Kontakte mit den Initiatoren des Baus der Brigg, die seit 2008 segelt, gehen auf das Jahr 2003 zurück, als Roland Methling und Holger Bellgardt in Stockholm 500 Euro als Spende vom Hanse Sail Verein übergaben.
Spannende Geschichten lassen sich auch über andere Neulinge erzählen, so über den erstmaligen Anlauf des 1937 gebauten Viermast-Schoners Santa Maria Manuela aus Portugal. Ebenfalls zum ersten Mal steuern der im März 2014 fertiggestellte Toppsegelschoner Avatar aus den Niederlanden und die Tres Hombres aus Sierra Leone Rostock an. Die Brigantine ist seit 2009 in Fahrt. Mit ihrer Ankunft zur 24. Hanse Sail setzt sie nachhaltige Impulse, die durch ihren Empfang durch politische Repräsentanten des Landes Mecklenburg-Vorpommerns und der Hansestädte Mecklenburg-Vorpommerns am Nachmittag des 7. August noch bekräftigt werden: Der 32 Meter lange Fairtransport-Segler bringt ganz ohne Motor für die Hanseatische Kolonialwarengesellschaft eine Ladung französischen Wein, Rotspon, in die Fairtrade-Hauptstadt 2014 Rostock. Vor dem CarLo 615 lässt Restaurantchef Carsten Loll auf 200 Quadratmetern erstmals ein Fairtrade-Café entstehen, in dem fair gehandelte und transportierte Waren angeboten werden.

Die Hanse Sail Rostock lebt von kreativen Ideen und natürlich von Kontinuität. So komplettieren auch 2014 Dampfschiffe die Flotte der Sail: der Eisbrecher Stettin, der 110-jährige Schlepper Woltman, der Tonnenleger Bussard oder der Schaufelraddampfer Freya. Kleine und wendige Schiffe, die Haikutter, gestalten die Auftakt-Regatta zur Hanse Sail am 6. August. Die Repliken historischer Koggen machen wieder an der Silo-Halbinsel im Stadthafen fest. In Warnemünde treffen die Traditionssegler zudem auf Kreuzliner, Fähren und die grauen Schiffe der Marine. Höhepunkte des maritimen Programms sind Open-Ship-Aktionen der Marine, der Offene Stützpunkt, die Regatta der Traditionssegler am Samstag und die Parade der Nationen zum Abschluss der Sail.

Der Polnische Markt war zur 15. Hanse Sail im Jahre 2005 eine spontane Idee der polnischen Partner des maritimen Festes. In diesem Jahr gibt es am Anleger der Fahrgastschiffe nach Warnemünde die zehnte Auflage und längst ist der Markt aus dem Landangebot nicht mehr wegzudenken.
Andere Aktivitäten im Stadthafen, wie der Brandenburg-Markt oder der Bootsbauer-Workshop des Schifffahrtsmuseums Gdansk in Kooperation mit norwegischen Spezialisten an der Stirnseite des Museumshafens, haben das Potential, neue „Landgeschichten“ der Sail zu schreiben. Zum Abschluss der 24. Sail soll am Sonntag um 17.00 Uhr ein kleines, traditionellen norwegischen Vorbildern nachempfundenes Boot auf den Namen Fjord getauft und in einer internationalen Aktion zu Wasser gelassen werden.


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