DRK Wasserwacht geht in die Winterpause


05. Oktober 2023

Die Bojen sind eingeholt und die Rettungsmittel im Winterquartier: Mit den letzten Aufräumarbeiten beendet die DRK Wasserwacht Rostock die Saison 2023. Von Mitte Mai bis Ende September sorgten 206 Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer auf zwölf Wachtürmen in Warnemünde und Markgrafenheide für die Sicherheit der Badegäste.

47 Ehrenamtliche aus Rostock und 159 Rettungsschwimmer aus Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Thüringen, Rheinland-Pfalz und NRW waren während der Saison gemeinsam 23.000 Stunden an den Stränden aktiv. 328 Mal mussten sie in dieser Zeit Erste Hilfe leisten. Hauptsächlich wurden dabei Schnittwunden, Kreislaufprobleme, Insektenstiche oder Sportverletzungen behandelt. 55 Mal mussten sie außerdem am Strand verlorengegangene Kinder suchen. In 21 Fällen galt es, Menschen aus gefährlichen Situationen aus dem Wasser zu retten, wovon 18 Personen mit dem Rettungsdienst abtransportiert werden mussten. Dieser wurde insgesamt 49 Mal hinzugerufen. Vier Mal mussten die Rettungsschwimmer reanimieren.

Die Badesaison 2023 hatte es in sich: „In diesem Jahr hatten wir oft Wetterlagen mit hohen Wellen und gefährlicher Strömung. Trotz gehisster roter Flagge sind dabei viele Strandbesucher baden gegangen, von denen wir einige kurze Zeit später wieder aus dem Wasser retten mussten“, berichtet Lukas Knaup, Wasserwacht-Koordinator in Warnemünde. Er und seine Kollegen wünschen sich, dass Badegäste die Flaggensignale und das Badeverbot an der Mole mehr beachten. „Nicht nur Urlauber, die das Gewässer nicht kennen, sondern auch viele Einheimische, die ihre eigenen Kräfte überschätzen, gehen bei gelber oder roter Flagge Baden. Das bringt nicht nur sie selbst, sondern auch Freunde und Familie, die zur Hilfe eilen, sowie uns Rettungsschwimmer und weitere Einsatzkräfte in Lebensgefahr“, so Knaup. Für einen 30-Jährigen aus dem Landkreis Rostock etwa, kam Ende Juni jede Hilfe zu spät.

Bei den Rettungseinsätzen in Warnemünde kamen ein Rescue Water Craft, ein speziell umgebauter Jetski, sowie zwei Quads zum Einsatz. In Markgrafenheide wurde neben einem Quad und ebenfalls einem Rescue Water Craft zudem ein neuer Jeep eingesetzt. Das Fahrzeug kam vor allem für logistische Aufgaben zum Einsatz und stand im Notfall auch für Einsatzfahrten über weitere Strecken, z.B. nach Hohe Düne oder in die Rostocker Heide, zur Verfügung. „Das Rescue Water Craft sowie der Jeep hier vor Ort machen uns insgesamt deutlich flexibler, wenn es darum geht, Menschen in Notlagen zu helfen“, resümiert Manuel Brumme, Wachdienstkoordinator in Markgrafenheide.

Neben der regulären Absicherung des Badebetriebes waren die Wasserwachtler auch bei Großveranstaltungen im Einsatz und sicherten verschiedene Segelwettkämpfe und Regatten seeseitig ab. „Die Wasserwacht des DRK hat in diesem Jahr in vielen unterschiedlichen Einsätzen unter Beweis gestellt, wie wichtig die Absicherung von Rostocks Stränden ist. Dafür spreche ich allen Ehrenamtlichen meinen herzlichen Dank aus“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Seit dem 17. September sind die Wachtürme an den Rostocker Stränden nun geschlossen. Doch es laufen bereits die Vorbereitungen für die kommende Saison. Neben regelmäßigen Trainingseinheiten ist im September bereits ein neuer Rettungsschwimmerkurs in der Neptunschwimmhalle gestartet, welcher Voraussetzung für einen aktiven Dienst am Strand ist. Zudem ist ein Sanitätslehrgang im Januar in Planung.


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