Drei Tage voller Spannung, Schweiß und Spitzenleistungen: Vom 17. bis 19. Juli trafen sich rund 240 Rettungsschwimmer aus vier Nationen am Warnemünder Strand, um beim 27. Internationalen DLRG Cup ihre Kräfte zu messen. Bei besten Bedingungen zeigten die Athletinnen und Athleten, was Rettungssport auf höchstem Niveau bedeutet – mit packenden Finals, dramatischen Duellen und emotionalen Siegerehrungen.
„Die Stimmung war riesig und die Rettungsschwimmer haben ihre Sportart eindrucksvoll präsentiert“, resümierte DLRG-Teammanager Holger Friedrich. „Vor allem die Leistungen im abschließenden Triathlon waren beeindruckend. Dass die Athleten nach all den Strapazen noch einmal alle Kräfte mobilisieren konnten, zeigt, wie viel in ihnen steckt.“
Der zweite Wettkampftag bot gleich mehrere Höhepunkte. Zunächst mussten die Sportlerinnen und Sportler mit dem Rettungsbrett einen 600-Meter-Rundkurs in der Ostsee meistern. Bei den Frauen triumphierte Luisa Waltermann (DLRG Harsewinkel) mit einem starken Schlussspurt vor Lea Pauls (DLRG Kleve). Im engen Duell um Platz drei hatte Janka Krohn (DLRG Gelsenkirchen-Buer) die Nase vorn.
Bei den Männern paddelte der Schweizer Matthew Colliss (SLRG Innerschwyz) souverän auf Platz eins, gefolgt von Clemens Wulkopf (DLRG Harsewinkel) und Moritz Padrutt, ebenfalls aus der Schweiz.
Beim spektakulären Sprintduell „Beach Flags“ mussten die Rettungssportler aus der Bauchlage starten und um wenige Stäbe kämpfen – wer leer ausging, schied aus. Am Ende setzten sich die Sprinter der DLRG Altona durch: Jan Laufer gewann bei den Männern das packende Finale gegen Martin Schmidt (DLRG Magdeburg), während Olivia Binde bei den Frauen erneut Lea Pauls (DLRG Kleve) hinter sich ließ. Rang drei ging an Nicki Langner (DLRG Magdeburg).
Im anschließenden Zweierwettbewerb „Retten mit dem Rettungsbrett“ glänzte die DLRG Harsewinkel: Sowohl das Männerduo Clemens Wulkopf/Daniel Roggenland als auch die Frauen Luisa Waltermann/Margaux Bouteloup paddelten zum Sieg – ein wichtiger Schritt zur Titelverteidigung.
Am Nachmittag wartete die Königsdisziplin des Rettungssports: Oceanman und Oceanwoman. In drei Runden mussten die Athleten Brandungsschwimmen, Rettungsbrett- und Rettungsski-Rennen absolvieren. Colliss setzte sich bei den Männern knapp gegen Liam Kelly (DLRG Schwerte) durch. Bronze ging an Lukas vom Eyser (DLRG Gelsenkirchen-Buer). Bei den Frauen siegte Anna-Fiona Volz (DLRG Nieder-Olm/Wörrstadt) vor Janka Krohn und Margaux Bouteloup.
Am Sonnabend ging es in die letzten Freigewässerwettkämpfe – mit spektakulären Staffeln und dem hart umkämpften Rettungsski-Rennen. Hier dominierte erneut Luisa Waltermann, die sich später auch den dritten Platz in der Mehrkampfwertung sicherte.
In der Gesamtwertung blieb die DLRG Harsewinkel das Maß der Dinge: Mit 412 Punkten holte das Team erneut den Cup und setzte seine Siegesserie fort. Auf Rang zwei landete die Schweizer SLRG Innerschwyz (327 Punkte), DLRG Halle-Saalekreis wurde Dritter (268 Punkte).
Bei den Mehrkämpfern gab es eine faustdicke Überraschung: Lea Pauls (DLRG Kleve) und Anna-Fiona Volz (DLRG Nieder-Olm/Wörrstadt) landeten punktgleich auf Platz eins. „Lea Pauls ist auf jeden Fall eine Überraschung. Sie hat in den letzten zwei Monaten eine fantastische Entwicklung hingelegt. Dass Anna-Fiona Volz vorne mitmischt, war zu erwarten. Die Leistung, die sie an den Tagen gezeigt hat, war unglaublich“, so Friedrich.
Bei den Männern sicherte sich Liam Kelly (DLRG Schwerte) den Titel. „Liam Kelly war schon vor zehn Jahren ein Teil unserer Nationalmannschaft und hat bewiesen, dass er sein Können nicht verloren hat.“
Für viele Athleten ging es nicht nur um Medaillen, sondern auch um Tickets für die Europameisterschaften in Polen. „Viele Athleten haben sich für die EM empfohlen – das ist ein gutes Zeichen. Die Auswahl fällt uns schwer, aber das nehmen wir gern in Kauf. Fakt ist: Wir können in Polen vorne mitmischen“, so Friedrich.
Unterstützt wurde der DLRG Cup von der Stadt Rostock, der Deutschen Marine und zahlreichen Partnern.
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