Bürgerinitiative verfasst offenen Brief zur Mittelmolen-Beplanung


25. September 2014

Am Montag, den 22. September, waren neben dem Warnemünder Ortsbeiratsvorsitzenden, Alexander Prechtel, dem Leiter des Stadtplanungsamtes Ralph Müller und Wiro-Chef Ralf Zimlich auch Vertreter der Bürgerinitiative Alter Fährhafen Warnemünde einer Einladung der Fraktion Die Linke ins Rostocker Rathaus gefolgt.

Ziel der etwa einstündigen Gesprächsrunde war es, die sehr unterschiedlichen Standpunkte aller Beteiligten zum Antrag des Warnemünder Ortsbeirates zu hören. Wegen massiver Proteste aus der Bevölkerung sieht dieser eine Einstellung und korrigierende Neuaufnahme der Planungen für die Mittelmole vor. Über den Antrag muss die Rostocker Bürgerschaft in ihrer nächsten Sitzung entscheiden. „Bei dem Erörterungsgespräch wurde klar, wie schwer es ist, sich verantwortungsvoll um das richtige Votum zu bemühen. Die Sachlage ist zu komplex und die Zeit gleichzeitig zu knapp bemessen, um den Bürgerstandpunkt zum Antrag ausführlich darzulegen“, bekennt Heiko Schulze, Sprecher der Bürgerinitiative.

Die Interessengemeinschaft hat sich deshalb heute mit einem offenen Brief an alle Fraktionen, den Bürgerschaftspräsidenten und den Oberbürgermeister gewandt. Darin wird die Sorge über die weitreichenden Folgen durch einen möglichen Bürgerschaftsbeschluss zum Antrag „Mittelmole“ hinreichend begründet. „Grundsätzlich unterstützen wir die Ausführungen in diesem Antrag. Doch die Bezugnahme auf den Auslobungstext des unausgereiften Wettbewerbs zur Mittelmole spiegelt sich auch in der Antragsreife des Ortsbeirates wider“, warnt Schulze.  

In dem Gesuch geht es nach Meinung der IG nur um eine „leichte Korrektur der Handlungsdirektive für die Stadtplanung.“ Die Initiative wünscht sich jedoch den konsequenten Stopp und Neuansatz der Planung mit echter Bürgerbeteiligung – die eigentliche Zielstellung für das Rostocker Filetstück.

Bereits die beiden städtischen Planungsworkshops im Juli haben gezeigt, dass ein Festhalten an Detaildiskussion um Gebäudehöhen, Blickachsen etc. die eigentlichen Grundsatzthemen verdrängen. „Auch wir wollen keinen Stopp im Sinne von Verwerfung aller bisherigen Leistungen, sondern die ganzheitliche Betrachtung des Ortes mit allen kulturhistorischen Potentialen“, so der engagierte Warnemünder.

Die Bürgerinitiative Alter Fährhafen hatte mit der Bürgerwerkstatt Rostock bereits ein alternatives Grundlagenmodell für echte Bürgermitsprache erarbeitet. Hierzu wird sich derzeit besonders intensiv mit der Bürgerinitiative Südstadt ausgetauscht und an der weiteren Vernetzung mit anderen Initiativen gearbeitet.

Grafik: Hansi Parzcyk


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