Zu zwei öffentlichen Planungswerkstätten zur Entwicklung der Warnemünder Mittelmole lädt das Rostocker Stadtplanungsamt am 16. und 17. Juli, jeweils von 18.00 bis 21.30 Uhr in das Technologiezentrum Warnemünde, Friedrich-Barnewitz-Straße 5, ein. In der ersten Veranstaltung am Mittwoch steht die städtebauliche Situation im Mittelpunkt. Hier geht es um Gebäudehöhen, vertretbare Bebauungsdichten und Gestaltungsfragen. Am Donnerstagabend dann dreht sich alles um die geplanten Nutzungen. „Ganz besonders herzlich laden wir auch die Interessengemeinschaft ‚Alter Fährhafen Warnemünde‘ ein, sich an der konstruktiven Diskussion zu beteiligen. Nur so können letztlich alle Belange Berücksichtigung finden“, unterstreicht Stadtplanerin Uta Janssen.
Die Mitstreiter der Interessengemeinschaft indes reagieren verstimmt: „Diese nicht mit uns abgestimmte Einladung suggeriert dass die beiden Workshops zur Mittelmole gemeinsam mit der IG ‚Alter Fährhafen‘ geplant wurden. Die damit einhergehende Begriffstransformation aus der städtischen Broschüre zum Funktionsplan Mittelmole von Workshop in ‚Planungswerkstatt‘ begünstigte die Irritationen“, so Sprecher Heiko Schulze. Die Warnemünder haben aus diesem Grund eine erneute Flyeraktion gestartet. „Wir wollen damit jegliche Irritationen bei Bürgern und Öffentlichkeit beseitigen“, begründet Schulze.
Den Warnemündern ist es wichtig, die Kausalitäten im Auge zu behalten. Die Bürgerwerkstatt Rostock wurde durch sie ins Leben gerufen, um die Verwaltung auf dem Weg zur Stadtgestaltung im Bürgerinteresse zu unterstützen und ihr durch Mitgestaltung Rückhalt bei der Bändigung rücksichtsloser Investoren zu geben. „Nach unserer Auffassung sollte sich Bürgerbeteiligung von unten nach oben organisieren und nicht von oben initiiert werden“, argumentiert Heiko Schulze. Auch die durch die Stadtplaner angestrebte „Insellösung“ für die Mittelmole ist den Warnemündern ein Dorn im Auge. Das ist für sie kein nachhaltiger Planungsansatz. „Die Bürgerinitiative wird sich deshalb an den Workshops nicht beteiligen“, kündigt Schulze an.
Nichtsdestotrotz setzen die Aktivisten den begonnenen Dialog mit der Stadtverwaltung fort. Ein durch sie erarbeiteter Fragenkatalog liegt im Stadtplanungsamt bereits vor.
Foto: Günther Rausch
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