In die Diskussion um den Neubau eines Radschnellweges in der Warnemünder Parkstraße mischt sich jetzt auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ein.
Die Umweltschützer begrüßen ausdrücklich das Einlenken von Umwelt- und Bausenator Holger Matthäus, die geplante Fällung von 110 Küstenbäumen auszusetzen und nach einer neuen Lösung für den Rad- und Fußverkehr in der Warnemünder Parkstraße zu suchen. „Wir müssen endlich umdenken und nicht alles dem Straßen- und Wegebau unterordnen“, fordert Susanne Schumacher, Vorsitzende des BUND Rostock. Die Ortsgruppe setzt sich zwar deutlich für die Förderung des Rad- und Fußverkehrs ein, doch dürfen dafür keine weiteren Flächen versiegelt und knappes Stadtgrün vernichtet werden. Der Trend gehe weg vom flächenintensiven Autoverkehr hin zum effizienterem Radverkehr. Auch für die Parkstraße solle gelten: Auto- und Radverkehr müssen sich die vorhandene Fläche teilen. Die Fällung von gesunden Bäumen jedenfalls sei unverantwortlich!
„Es sind nicht nur ein paar Bäume, sondern natürliche Klimaschützer, die Schadstoffe filtern, Sauerstoff produzieren, Wasser speichern, kühlen, Lebensraum für zahlreiche Tiere bieten, und auch die Lebensqualität der Menschen vor Ort erhöhen“, so Schumacher, die gleichzeitig betont, dass Stadtgrün endlich mehr wertgeschätzt werden muss. Es braucht Jahrzehnte, bis Nachpflanzungen von Bäumen die ökologischen Funktionen der vorhandenen Altbäume ersetzen können.
Aufgabe der Stadtverwaltung müsse es nun sein, gemeinsam mit den Bürgern eine intelligente Lösung für den Radverkehr und für den Baumerhalt zu finden.
Foto: Archiv
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