Austausch über künstlerische Drucktechniken im Munch-Haus

_hoch _ tief _ flach _ durch_ – die Aneinanderreihung von Vorsilben fasst die grundlegenden künstlerischen Drucktechniken zusammen und ist gleichzeitig die Überschrift für eine am 25. März eröffnete Ausstellung im Warnemünder Edvard-Munch-Haus.

Im Kontext und Nachklang des Tages der Druckgrafik am 15. März zeigt das Kunsthaus druckgrafische Arbeiten von acht Künstlern und Künstlerinnen aus Mecklenburg-Vorpommern sowie drei Gastkünstlerinnen aus Norwegen, Berlin und einem Künstler aus den Niederlanden.

So zeigt Stefan Hoffmann aus Rotterdam einen farbenprächtigen Siebdruck, dem gängigsten Verfahren des Durchdrucks, mit dem Titel „The Pulley“ (zu deutsch: „Umlenkrolle oder -block“), eine Arbeit, die 2022 während eines Aufenthaltes in einer Ateliergemeinschaft und Zimmerei im mecklenburgischen Klein Warin entstanden ist.

Eigene Kindheitserinnerungen assoziiert dagegen Tanja Zimmermann zuTexten des österreichischen Schriftstellers Michael Donhauser. Ihre beiden Lithografien sind dem Flachdruck zuzuordnen.

Die kürzlich mit dem Christine-Perthen-Preis der Berlinischen Galerie ausgezeichnete Künstlerin Majla Zeneli ist in der Ausstellung mit Radierungen in der traditionellen und sehr aufwändigen Mezzotinto-Technik vertreten.

Auch die Rostockerin Christin Wilcken arbeitet in dieser Technik, überzeichnet ihre Radierungen jedoch oft mit Graphit und Kugelschreiber.

Der Berliner Matthias Mansen setzte sich aktuell mit Tierkreiszeichen auseinander und präsentiert passend zur Jahreszeit einen druckfrischen Probefarbholzschnitt mit dem Titel „Widder“.

Die Ausstellung ist freitags bis sonntags, jeweils von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Am Sonnabend, 22. April, um 14 Uhr besteht für Kunstinteressierte die Gelegenheit zum Gespräch mit einigen der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler. Der Eintritt ist jeweils frei.

Foto: Edvard-Munch-Haus Warnemünde