Ausbaggerung des Diedrichshäger Moors beginnt Mitte März


14. Februar 2016

Soviel steht fest: Ein neues Wohngebiet entsteht im Diedrichshäger Moor nicht – auch, wenn das Feuchtgebiet zwischen Lichtenhagen und Warnemünde mittlerweile über eine eigene großzügige Auffahrt zur Stadtautobahn verfügt. Und auch das unterstreicht der Betriebsbeauftragte für Immissions- und Gewässerschutz bei der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock, Hero, Knut Bartsch, auf der letzten Ortsbeiratssitzung: „Ja, es wird Bodenabtrag geben, aber der Grundwasserspiegel wird dabei konstant gehalten. Und nein, wir werden weder dafür sorgen dass Gartenlauben zusammenbrechen, noch dass Keller von Eigenheimen geflutet werden“, versucht er die Gemüter der Kleingärtner und Eigenheimbesitzer zu besänftigen.

Die für Irritationen verantwortliche, etwas überdimensioniert anmutende, zweispurige Auf- und Abfahrt zur Stadtautobahn ist einzig der Tatsache geschuldet, dass hier ab Mitte März in beide Richtungen gleichzeitig schwere Tieflader rein- und rausfahren. Die einen voll beladen mit Bodenmaterial, welches es auf vorbestimmte Ackerflächen auszubringen gilt, und die anderen leer wieder zurück, um „Nachschub“ zu organisieren. „Alle notwenigen Genehmigungen liegen bereits vor, wir haben dazu auch die LMS Agrarberatung und das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt, befragt“, stellt Hero-Mann Bartsch klar.

Allein im Monat März sollen so die ersten 7.000 Kubikmeter Aushub – dabei handelt es sich um verarmtes Bodenmaterial – „umverteilt“ werden. Im Zeitfenster Juli bis September kommen nochmals 30.000 Kubikmeter dazu und das Ganze wiederholt sich dann noch mal in den Jahren 2017 und 2018. Somit werden insgesamt mehr als 100.000 Kubikmeter Erdmaterial bewegt.  

Das Umweltprojekt „ökologische Aufwertung des Diedrichshäger Moors“ ist eine Ausgleichsmaßnahme für Bauvorhaben im Zuge der Hafenerweiterung. Die Geländemodellierung erfolgt auf einer Fläche von etwa 30 Hektar. Neben regulierbaren Staueinrichtungen sind auch Grabenverschlüsse vorgesehen oder schon umgesetzt. Die Wiederansiedlung moortypischer Pflanzen soll perspektivisch zur Erhöhung der Artenvielfalt beitragen. Durch die Wiederherstellung naturnaher Wasserverhältnisse kommt es zur Entwicklung von Feucht- und Wasserflächen, einer typischen Moorlandschaft also.


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