Aus aller Welt zur Ausbildung ins Neptun


01. August 2018

In sieben verschiedenen Berufsgruppen starten heute 29 junge Leute – darunter sechs Migranten – aus ganz Deutschland, Irland und Syrien im Warnemünder Hotel Neptun ihre Ausbildung. „Beginnt das neue Ausbildungsjahr in vielen anderen Unternehmen erst einen Monat später, machen sich unsere Lehrlinge mit den Hotelprozessen schon einen Monat zuvor und ohne Berufsschule vertraut. Es bleibt aber bei einer Gesamtausbildungszeit von 36 Monaten“ benennt Juliane Gorski, Leiterin für Aus- und Weiterbildung im Neptun, einen der Vorteile für den verfrühten Start.

Jede einzelne Nachwuchsfachkraft hat sich ganz bewusst für das berühmte Fünf-Sterne-Hotel am Ostseestrand von Warnemünde entschieden und möchte genau hier seinen Traumberuf erlernen. Das Hotel mit seinen 235 Mitarbeitern gehört zu den wenigen Unternehmen in MV, die zum elften Mal in Folge von der IHK Rostock mit dem Titel „Top-Ausbildungsbetrieb“ geehrt wurden.

Schon die Bewerbungsunterlagen – seit April hatte Juliane Gorski fast täglich mindestens eine neue auf dem Schreibtisch – waren sehr interessant: „Viele waren kreativ und haben sich im Vorfeld große Mühe gegeben. Bei Praktika in verschiedenen Hotels und auch bei uns haben sie praktische Erfahrungen gesammelt und bei den Kollegen einen guten Eindruck hinterlassen. Jetzt sind sie natürlich alle total aufgeregt und wollen endlich loslegen“, sagt die Ausbildungsverantwortliche. Bei der Auswahl ihrer „Neuen“ spielten die schulischen Leistungen übrigens nur noch eine untergeordnete Rolle – viel wichtiger ist für Juliane Gorski die wirkliche Eignung und Liebe zum Beruf. Auch ist es möglich, sich nach einer zweijährigen Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe, einem Qualifizierungsjahr zum Restaurantfachmann und einem weiteren Aufbaujahr als Hotelfachfrau oder -mann ausbilden zu lassen. Am Ende hat man quasi drei Berufsabschlüsse in der Tasche. „Über diesen Weg hat praktisch jeder eine gute Chance auf einen qualifizierten Berufsabschluss.“

Alle freien Lehrstellen konnten im Hotel Neptun – es gilt auch international als hervorragender  Ausbildungsbetrieb – besetzt werden. „In der Küche sind wir mit zwei Azubis sogar überbesetzt“, so Gorski, die damit Fluktuationen entgegen wirken möchte. Die 19-jährige Lena Schneider aus Geesthacht hatte sich bereits 2016 im Hotel Neptun als Konditorin beworben und ein Jahr auf diese Ausbildungsstelle gewartet. Matthis Berndt (19) aus Rostock hat sich für die Neptun-Küche entschieden, weil er leidenschaftlich gerne kocht. Aus Irland kommt Nicholas Müller. Der 20-Jährige spricht fließend deutsch. Nicholas möchte im Neptun Hotelfachmann lernen, „weil es an der Ostsee so schön ist“, lacht er. Ein praktischer Helfer und neu im Hotel Neptun ist zudem die App „Azubi-Web“, mit deren Hilfe die Auszubildenden ihre Wissen testen und Zwischenprüfungen ablegen können. Es ist zudem das erste Lehrjahr, das mit Hilfe dieser App auch ein elektronisches Berichtsheft führt.

Alle Neulinge wurden an ihrem ersten Tag herzlich willkommen geheißen. „Jetzt beginnt eine interessante und lehrreiche Zeit, in der wir auch alle voneinander lernen werden. Wir sind eine große Familie – die Neptun-Familie und werden gemeinsam die neuen Familienmitglieder bestens auf das folgende Berufsleben vorbereiten“, unterstreicht General Manager Guido Zöllick das Miteinander.

Unter den 29 neuen Auszubildenden im Hotel Neptun – Mädchen wie Jungen sind gleichermaßen vertreten – sind sechs Köche, drei Hotelfachleute, sechs Fachkräfte im Gastgewerbe, vier Restaurantfachleute, zwei Konditoren, vier Sport- und Fitnesskaufleute, und vier duale Studenten Bachelor of Arts (Tourismus). Damit arbeiten zurzeit 70 Azubis im Hotel an der Strandpromenade. Insgesamt wurden seit 1971 mehr als 2.000 junge Leute ausgebildet.

Die Chancen, nach der Ausbildung im Hotel Neptun übernommen zu werden, stehen übrigens sehr gut. Von den frisch ausgebildeten Fachleuten, die ihre Ausbildung in diesem Jahr abgeschlossen haben, wurden zwölf übernommen und wenn die Leistungen stimmen, kann jeder für mindestens ein weiteres Jahr hier bleiben.


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