Aufschub für Abholzungen erwirkt – Konsens in Aussicht


16. Januar 2020

Der Bürgerprotest gegen die Baumfällungen in der Warnemünder Parkstraße (DWM berichtete) zeigt Wirkung. Nach der gestrigen Demo „fünf vor Zwölf“ und einem folgenden, konstruktiven Erörterungsgespräch beim zuständigen Senator für Bau und Umwelt, Holger Matthäus, konnte ein Aufschub der Baumfällungen bis zum 10. Februar erwirkt werden. Vereinbart wurde zudem, kurzfristig eine Arbeitsgruppe zu bilden. Gemeinsam mit dem Amt für Verkehrsanlagen will man eine Eingriffsminimierung und damit weniger Baumfällungen erreichen. „Ideen von beiden Seiten dazu gibt es viele, das wurde schon im gestrigen Gespräch deutlich“, weiß Billy Parczyk, die den Verhandlungen als Vertreterin des Warnemünder Umweltausschusses beiwohnte. Ende Januar will der Senator zur Klausur in die Jugendherberge Warnemünde einladen. Vorab sollen allen Beteiligten die detaillierten Planungsunterlagen zugestellt werden.

Radverkehr und Baumerhalt seien in diesem Fall ein wahrer Zielkonflikt, das bestätigt auch Senator Matthäus: „Ich wünsche mir sehr, dass wir noch ein paar mehr Bäume erhalten können. Am regelkonformen Bau eines getrennten Fuß und Radweges führt kein Weg vorbei. Wir brauchen das für eine neue Mobilität, mehr Verkehrssicherheit und für ein autoarmes Warnemünde. Und für den Klimaschutz sowieso, denn wenn wir beste Radverkehrsbedingungen schaffen, fahren täglich viel mehr Menschen Rad. Das ist dauerhafter Klimaschutz.“, unterstreicht der Warnemünder.

 „In den drei Wochen können wir noch viel erreichen und die Öffnung dieses Zeitfensters für Gespräche war unsere Intention“, kommentiert der Ortsbeiratsvorsitzende, Werner Fischer, den Gesprächsverlauf. Der eigentliche Ausbau des 900 Metern langen Teilstücks eines Geh- und Radfahrwegs vom Westfriedhof bis zum Hanse Hotel soll schon im Mai beginnen. Geschützte Amphibien, die dann vermehrt unterwegs sind, können mittels mobiler Krötenwanderzäune von der Baustelle abgehalten werden.

Der Beiratsvorsitzende sichert zu: „Sobald mich die schriftliche Vereinbarung zu den gestern vereinbarten Eckpunkten erreicht hat, werde ich im Einvernehmen mit meinen Stellvertretern im Gegenzug den an die Bürgerschaft gerichteten Dringlichkeitsantrag zurückziehen.“  


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