Aufgetakelt: Die Hanse Sail 2023 im neuen Podcast


20. April 2023

Nur noch 111 Tage sind es bis zur 32. Hanse Sail. Dementsprechend intensiv wird daher im Organisationsbüro an der Umsetzung des weltweit größten, jährlich stattfindenden, Treffens von Traditionsschiffen gearbeitet. Bei der kommissarischen Leiterin, Bettina Fust, laufen alle Fäden zusammen. Und in der ersten Folge des neuen Hanse-Sail-Podcast „Aufgetakelt“ verraten sie und Sprecher Moritz Naumann, wer die beiden Stars der über 100 Schiffe umfassenden Flotte der Hanse Sail 2023 sein werden.

„Das Schiff war noch nie hier in Rostock, wird sicherlich viele staunende Blicke ernten und ein tolles Fotomotiv darbieten“, verrät Fust auf die Frage, worauf sie sich in diesem Jahr am meisten freut. Damit bezieht sie sich auf die Teilnahme der Bima Suci, ein Segelschulschiff der indonesischen Marine, dass im Sommer auf großer Europa-Tour ist und sich bei Open-Ship-Veranstaltungen präsentiert. „Wir hoffen, dass sie am Mittwoch vor der Hanse Sail in Warnemünde einlaufen wird“, erklärt Bettina Fust. Nach aktuellen Planungen wird das Schiff am Donnerstag und Freitag im Ostseebad, am Sonnabend und Sonntag im Marinestützpunkt Hohe Düne liegen. Die Bark wurde 2017 gebaut und ist mit 111 Metern eines der längsten Traditionsschiffe, das Rostock jemals zur Hanse Sail besucht hat.

Zur 32. Auflage des maritimen Spektakels in Rostock und Warnemünde hat sich auch das Segelschulschiff der deutschen Marine, die Gorch Fock, wieder angekündigt. „Das Schiff hat nach all den Jahren ihrer Sanierung 2022 wieder für große Faszination an der Warnemünder Kaikante gesorgt. Und wir freuen uns, dass sie auch 2023 wieder anlegen wird“, sagt Fust.

Über 100 Schiffe werden in diesem Jahr zur Hanse Sail erwartet. Diese Flottengröße sei neben der Verpflichtung der beiden außergewöhnlichen Großsegler ein echter Erfolg. Denn: „Das Geschäft, die Schiffe hier her zu locken, ist hart geworden. Die Zeiten, in denen wir 200 Schiffe in Rostock begrüßen konnten, sind leider vorbei.“ Durch die Herausforderungen im Zuge der Corona-Pandemie seien viele Barken, Schoner, Koggen und Kutter einfach weggefallen. Andere Vereine hätten ihre Geschäftsmodelle angepasst, planen lange Törns auf den Weltmeeren. Dadurch kommen Besuche auf Veranstaltungen wie der Hanse Sail oft nicht mehr in Frage.

Zudem sei die Größe des Teilnehmerfeldes immer auch abhängig von den großen Regatten, an denen viele Traditionsschiffe teilnehmen. Besonders hervorzuheben ist hier etwa das Tall Ship Race, das 2023 in der Nordsee und damit auf einer für die Hanse Sail ungünstigen Route durchgeführt wird. „2024 wird das Tall Ship Race am Wochenende vor der Hanse Sail in Stettin enden. Wir arbeiten bereits jetzt daran, dann ein paar weitere tolle Teilnehmerschiffe nach Rostock zu lotsen“, so Fust und gibt damit bereits einen Ausblick auf die Arbeiten an der 33. Auflage der Sail im kommenden Jahr.

„Kern der Hanse Sail ist und bleibt der Erhalt der Traditionsschifffahrt. Dafür ist es wichtig, die Großveranstaltung nicht nur wasserseitig, sondern auch landseitig weiterzuentwickeln. Wir wollen mit modernen Mitteln für die Tradition begeistern“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm. Das Team im Hanse Sail Büro arbeite eifrig daran. „Ob Standup-Paddling, Beachvolleyball, Strandkino, Digitalangebote oder Konzerte: Die Hanse Sail wird in jedem Jahr etwas Neues bieten und wir versuchen Stück für Stück, die Menschen über die Landerlebnisse auch für das Kernthema Traditionsschifffahrt zu begeistern“, sagt Bettina Fust.

Wie sie im Podcast berichtet, werde dies durch ein neues Team im Hanse Sail Büro realisiert. Seit 2019 haben sich nämlich 80 Prozent der Stellenbesetzungen aus Alters- oder auch Krankheitsgründen verändert. Die Gründe waren nicht immer erfreulich, aber: „Das hat der Hanse Sail einen neuen Schwung gegeben“, sagt Fust, die von 2005 bis 2020 noch für den Bereich Markt und Sponsoring zuständig war und eng an der Seite des langjährigen Hanse-Sail-Leiters, Holger Bellgardt, gearbeitet hat. Als dieser seine Tätigkeit 2020 krankheitsbedingt aufgeben musste, übernahm Bettina Fust die Leitungsfunktion kommissarisch. „Das war damals ein echter Schock. Er war wie ein väterlicher Freund für mich.“ Die neue Aufgabe erledigt Fust dennoch mit viel positiver Energie und Leidenschaft. Das neue Team, der Hanse Sail Verein und die treuen Sponsoren um die Rostocker Brauerei, die Ostsee Sparkasse Rostock, die Finanzgruppe Ostdeutscher Sparkassenverbund, Wiro und Scandlines seien dabei eine große und wichtige Hilfe.

Im Podcast plaudert Fust aus dem ein oder anderen Nähkästchen, erzählt skurrile Anekdoten aus der Organisationsarbeit, von der harten Schule als Praktikantin im Hanse Sail Büro oder ihrem ersten Besuch auf der Großveranstaltung mit Hawaikette und Cocktail. Der Aufgetakelt-Podcast ist eine neue Herangehensweise in der Öffentlichkeitsarbeit: „Die Organisation solch einer Veranstaltung, das Feld der Traditionsschifffahrt und die vielen Personen, die damit verbunden sind: Das bietet viele unglaubliche, persönliche und skurrile Geschichten, die es wert sind nicht nur aufgeschrieben, sondern auch erzählt zu werden“, erklärt dazu Hanse-Sail-Sprecher Moritz Naumann.

In jeder monatlich erscheinenden Folge berichtet er einerseits über die neuesten Entwicklungen und begrüßt andererseits einen Gast aus dem maritimen Kosmos der Großveranstaltung. Die Folgen sind über die gängigen Portale wie Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music, Google Podcasts oder Deezer abrufbar. Folge eins erscheint heute.


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