35 Jahre Warnemünde Verein – Ein starkes Stück Heimatgeschichte


24. April 2025

Ein runder Geburtstag mit großer Bedeutung: Der Gemeinnützige Verein für Warnemünde e.V., den viele einfach nur liebevoll „Warnemünde Verein“ nennen, feiert in diesem Frühjahr sein 35. Jubiläum. Gegründet am 24. April 1990, zählt der Verein heute 244 Mitglieder aus ganz Deutschland – Menschen, die sich dem Ostseebad auf die eine oder andere Weise verbunden fühlen.

Was 1990 in einem eher „konspirativen Rahmen“ begann – erste Treffen fanden in der Kirche statt – wurde schnell zur festen Größe im gesellschaftlichen Leben des Seebads. „Bei der eigentlichen Gründungsveranstaltung am 24. April waren es dann schon um die 50 Leute“, erinnert sich Inge Regenthal, die dem Verein seit Anbeginn eng verbunden ist. Seit 1993 ist sie offizielles Mitglied, leitet heute das Vereinsbüro und arbeitet aktiv im Vorstand mit.

Die Ziele waren von Anfang an klar: Der Verein wollte das landschafts- und ortstypische Bild von Warnemünde bewahren, Traditionen pflegen und das gesellschaftliche Miteinander fördern – und das alles ehrenamtlich, gemeinnützig, politisch unabhängig, überparteilich und überkonfessionell. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten damals engagierte Persönlichkeiten wie Pastor Rolf Grund, Alfred „Abi“ Stave, Brigitte Nielsen, Horst Ittrich, Hilde Trede, Gerhard Lau, Doris Meyer und Liesel Eschenburg.

Heute, 35 Jahre später, blickt die Vereinsvorsitzende Astrid Voß stolz auf das Geleistete zurück. Seit 2004 ist sie Mitglied, seit 2010 an der Spitze des Vereins. Ihr erstes prägendes Erlebnis: eine große Bürgeraktion zum Erhalt des Kurparks. „Wir haben damals mehr als 4.000 Unterschriften gesammelt und an die Rostocker Bürgerschaft übergeben – das war eine echte Kraftanstrengung mit Wirkung“, erinnert sie sich. Ein Großteil des Kurparks blieb unbebaut – ein Meilenstein für den Verein und ein Beleg dafür, was ehrenamtliches Engagement bewirken kann.

Ein besonderer Fokus des Vereins liegt seit jeher auf der Organisation traditioneller Feste. Das Stromerwachen (heute Frühlingslandgang), der Niege Ümgang und das Sommerfest im Rahmen der Warnemünder Woche sowie das Brückenfest (früher Stromfest) tragen unverkennbar die Handschrift des Warnemünde Vereins. „Diese Veranstaltungen haben wir geprägt, mit Leben gefüllt und stetig weiterentwickelt“, betont Inge Regenthal.

Neben den „großen Drei“ hat der Verein unzählige weitere Impulse gesetzt: von der Spendenaktion für den Ümgangsbrunnen bis hin zur Gründung des Museumsvereins Warnemünde e.V., der 2005 aus der unter dem Vereinsdach angesiedelten Museumskommission hervorging. Auch die Entwicklung des Warnemünder Stadtplans, mittlerweile in dritter Auflage erschienen, oder das beliebte Drehorgeltreffen alle zwei Jahre gehören zur Erfolgsgeschichte des Vereins. Nicht zuletzt war der Warnemünde Verein maßgeblich an der Umsetzung des neuen Drehbuchs für den Niegen Ümgang in den Jahren 2001/2002 beteiligt – ein Projekt, das bis heute für Begeisterung sorgt und zahlreiche neue Mitglieder angezogen hat. Der Gemeinnützige Verein für Warnemünde e.V. hat im Ort Spuren hinterlassen – sichtbar, nachhaltig und mit Herzblut.

„Das Wort des Warnemünde Vereins hat Gewicht“, sagt Astrid Voß. „Wir sind verlässlich, engagiert und bleiben dran.“ Viel Lob erhält die Vereinsführung nicht nur für das lebendige Vereinsleben, sondern auch für seine Haltung und Bodenständigkeit. Ein Verein, der sich treu geblieben und dennoch offen für neue Impulse ist.

Das Jubiläum wird heute, im Laak5 im Technologiepark Warnemünde gefeiert – mit einem bunten Programm aus Musik, Gesang und Tradition. Die Warnemünder Trachtengruppe, der Shantychor De Klaashahns, Liedermacherin Bea, die Warnemünder Jungs und SingManTau sorgen für eine festliche Stunde. Die Vereinsvorsitzende Astrid Voß begrüßt die Gäste und auch Tourismusdirektor Matthias Fromm wird ein Grußwort sprechen. Mit Brigitte Nielsen und Horst Ittrich werden an diesem Nachmittag auch zwei Gründungsmitglieder erwartet.

35 Jahre gelebtes Engagement für Warnemünde – das ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch ein Versprechen für die Zukunft. Der Warnemünde Verein bleibt ein Garant dafür, dass Heimat mehr ist als ein Ort – nämlich ein Gefühl, das verbindet.


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Kerstin Geron - 25.04.2025 um 21:44 Uhr
Macht weiter so und sorgt dafür das Warnemünde das bleibt , was es ist.
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