31. Hanse Sail: Unbeschwert und ohne Einschränkungen feiern
Auf 33 Erlebnisbereichen wird vom 11. bis 14. August in der gesamten Stadt Rostock die ganz große Vielfalt geboten. „Hauptdarsteller“ sind und bleiben natürlich die Traditionsschiffe. Mehr als 100 schmücken die Kaikanten und laden Gäste zu Ausfahrten ein.
Nie zuvor war die Angebotspalette so breit. Erstmals wird es das Strandsand-Kino in der Sport Beach Arena am Warnemünder Strand geben, auf 14 Bühnen werden eine Vielzahl regionaler Künstler ein Vollprogramm präsentieren und etwa 350 Markttreibende bieten Kulinarik, Fahrgeschäfte und Unterhaltung.
Außerdem sind in diesem Jahr nicht nur ein, sondern gleich zwei Feuerwerke geplant – eines zur Eröffnung am Donnerstag in Warnemünde und eines, wie gewohnt, sonnabends im Stadthafen. „Wir wollen in diesem Jahr der Freude, dass die Hanse Sail endlich wieder in ganz Rostock gefeiert werden kann, besonders Ausdruck verleihen. Daher starten wir am Donnerstag nicht nur mit der feierlichen Eröffnung im Warnemünder Kurhausgarten, sondern auch mit einem Feuerwerk am Neuen Strom“, kündigt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm an.
Außerdem soll es auch wieder eine Lasershow vom Feuerlöschboot FLB 40-3 geben. Bereits 2021 hat diese, als Feuerwerk-Ersatz, für Staunen und Begeisterung an der Rostocker Kaikante gesorgt. In diesem Jahr lässt sich das Spektakel am Sonnabend von der Warnemünder Mittelmole beobachten.
Ganz neu: Die Hanse Sail wird auf Youtube und einer LED-Leinwand im Stadthafen erlebbar sein. Neben der Eröffnungsveranstaltung im Kurhausgarten werden zwei einstündigen Live-Sendungen gestreamt. So kommen am Freitag und Sonnabend jeweils ab 18 Uhr Akteure des maritimen Festes zu Wort und Künstler präsentieren sich auf der digitalen Bühne. Moderiert wird das Format von der Rostocker Musikerin Nora Reinhardt.
Doch damit nicht genug: Auch das „Norway Match Race“ zwischen der Roald Amundsen und der Thor Heyerdahl wird live übertragen und kommentiert. „Das ist eine technisch sehr anspruchsvolle Herausforderung“, sagt Paul Uhlitzsch, Geschäftsführer von United Media. Das Unternehmen wurde mit der Umsetzung betraut. Mittels Drohnen, die das Rennen zwei Kilometer entfernt vom Land begleiten, soll die Übertragung gelingen. Erste Probeflüge waren erfolgreich.
In Hohe Düne öffnet die Marine während der Hanse Sail die Tore ihres Stützpunktes (DWM berichtete). Dort können unter anderem das polnische Segelschulschiff Iskra und die Korvette Oldenburg besichtigt werden. Weitere Höhepunkte: Die Präsentation der Stützpunkttauchergruppe, Hubschrauberrundflüge und die dynamische Flugshow des Marinefliegergeschwaders 5 aus Nordholz.
Die Stars der Hanse Sail sind natürlich die vielen Traditionsschiffe, die im Zuge der Corona-Krise nur wenige Möglichkeiten hatten, sich einem breiten Publikum zu präsentieren. „Dadurch fehlen den Vereinen wichtige Einnahmen. Darüber hinaus sorgen starre Strukturen und Vorschriften dafür, dass ein Großteil der Schiffe in Zukunft nicht mehr auf den Meeren zu sehen sein wird“, berichtet Ulrich Komorowski, einer der Kapitäne der Roald Amundsen, im Rahmen der Eröffnungspressekonferenz. Um alleine den Bedarf an Crewmitgliedern zu decken, wolle man sich an Bord seines Schiffes künftig diverser aufstellen. „Aktuell ist der Anteil von Frauen unter den Crewmitgliedern gering. Wir wollen, dass die Hälfte der Mitglieder bis 2025 aus Frauen besteht.“ Gelingen soll dies etwa durch besondere Törn-Angebote.
Ohne die Hilfe der zahlreichen Sponsoren wäre die Hanse Sail nicht in der Form erlebbar. Ganz vorne dabei: die Rostocker Brauerei. „Die Menschen sind trotz der aktuellen Umstände bereit für ein geselliges Miteinander. Und genau das wollen wir den Leuten bieten: unvergessliche Momente in unserer Rostocker Heimat“, erklärt Wilfried Ott, Geschäftsführer der Hanseatischen Brauerei Rostock, das diesjährige Engagement des Unternehmens. Seit 1991 ist „Rostocker“ durchgängig als offizieller Partner und Sponsor dabei. In diesem Jahr besonders: Unter anderem gibt es eine Million Flaschen Rostocker Pils mit Hanse-Sail-Sonderetiketten, und einige Märkte erhalten Mega-Aufbauten in Form eines Schiffes. Von diesem Blickfang sind die Rostocker Biere direkt zum Greifen platziert.
Ebenfalls zu den treuen Partnern zählt die Ostseesparkasse. Im Stadthafen präsentiert sie auf 2.000 Quadratmetern eine Erlebniswelt für Jung und Alt. „Die Ospa lebt die Verbundenheit zur Region und ist seit mehreren Jahren in vielen Bereichen der Nachhaltigkeitspartner“, sagt Karsten Pannwitt, Vorstand der Ospa. In diesem Jahr spendet das Geldinstitut im Rahmen der Aktion „Mein Baum für Rostock“ einen Baum je Teilnehmerschiff. Außerdem wurden spezielle plastikfreie Hanse-Sail-Tüten gesponsert. Auch für die Traditionsschiffe setze sich das Unternehmen ein und unterstützte im vergangenen Jahr die Santa Barbara Anna mittels Crowdfunding. Knapp 16 000 Euro kamen so für das Schiff zusammen.
Foto: Holger Martens
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