Viele Warnemünder und auch ihre Gäste schätzen Traditionen und Wiederkehrendes im Ostseebad. Umso größer ist die Freude, dass an Karls Pier 7 – direkt am Passagierkai – noch bis zum 17. April täglich an der Freiluftschau „Geheimnisse der sieben Weltmeere“ gearbeitet wird. Acht internationale Künstler aus sechs Ländern gestalten hier eindrucksvolle Sandskulpturen. Täglich von 10 bis 17 Uhr können Interessierte den Kreativen bei ihrer Arbeit an den bis zu drei Meter hohen Werken über die Schultern schauen.
„Wir verwenden dabei einen Spezialsand mit viereckigen Körnern aus Niederlehme in Brandenburg“, verrät Othmar Schiffer-Belz. Er begleitet die Sandwelt seit vielen Jahren als künstlerischer Leiter – und gestaltet auch in diesem Jahr wieder selbst. Zum wiederholten Mal ist die Balance der Steine sein Thema.
Schiffer-Belz vergleicht die Sandkörner aus Brandenburg mit denen der Ostsee: „Die runden Körner des Ostseesandes sind für Sandskulpturen nicht geeignet“, erklärt der heimische Künstler. Der Sand aus Brandenburg hingegen sei aufgrund seiner Struktur ideal – zudem passe sein goldfarbener Ton wunderbar zu den Farben der Region. Der Eintritt zum Zuschauen und auch zur Ausstellung an Karls Pier 7 ist kostenfrei.
Die mit Abstand weiteste Anreise hatten Tsagaan Munk Erdene und Uuganaa Enkhtaivan aus der Mongolei. Sie gestalten gemeinsam „Sindbad den Seefahrer“, die bekannte Figur aus der Sammlung von Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Ebenfalls dabei ist das ukrainische Vater-Sohn-Duo Artem und Arsentiy Samoylov, das sich dem Thema „Die geheimnisvolle Meerjungfrau“ widmet. Diese mystischen Wesen faszinieren weltweit und stehen symbolisch für das Unerforschte und Geheimnisvolle.
Den griechischen Meeresgott Poseidon als Herrscher der Meere gestaltet Zsolt M. Toth aus Ungarn. Der Pole Vladimir Bludnik hat sich für die Darstellung „Atlantik – in der Tiefe der See“ entschieden. Und der lettische Künstler Zigmunds Vilnis widmet sich in seiner Arbeit dem umstrittenen Piratenkapitän Jack Sparrow und dessen dramatischem Kampf gegen den Kraken.
Die Ausstellung mit all ihren spektakulären Werken ist nach Fertigstellung vom 17. April bis zum 2. November zu sehen. „Und es kostet keinen Eintritt“, betont Othmar Schiffer-Belz erneut.
Zu Karls Pier 7 gelangen Besucher bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – die S-Bahn hält ganz in der Nähe. Öffentliche und bezahlbare Parkplätze befinden sich direkt gegenüber. Gäste aus Hohe Düne können zudem mit der Fähre der Weißen Flotte übersetzen.
Maria Pistor
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