14. Warnemünder Weihnachtsmarkt eröffnet

Sage und schreibe 135 Weihnachtsbäume wurden gestern Morgen nach Warnemünde geliefert. An Ort und Stelle, auf den Kirchenplatz, mit tatkräftiger Unterstützung der Strandoase Treichel. Nein, hier wird kein Baumverkauf eröffnet! Die Bäume dienen zur Dekoration des Warnemünder Weihnachtswinterdorfes und können – kurz vor dem Fest – dann aber doch käuflich erworben werden. Wegen der Nachhaltigkeit, schmunzelt Michael Paasch. Er gehört dem Vorstand des Handels- und Gewerbeverein Warnemünde (HGV) an und kümmert sich um das operative Geschäft.

Dazu gehört auch, dass einzelne „Accessoires“ regelrecht bewacht werden mussten: „Nachtschwärmer machten Probesitzen in der Bimmelbahn und einige interessierten sich auch für die Bäume“, weiß der Warnemünder, der gleich gegenüber wohnt und so den besten Blick auf das Geschehen hat. Bis gestern Nachmittag waren dann alle Weihnachtsbäume aufgestellt und ordnungsgemäß verzurrt. Paasch ist zufrieden, auch, wenn es noch nicht die endgültige „Fassung“ ist. Wurden doch die neuen Deko-Planen mit Motiven des Warnemünder Künstlers, Hansi Parczyk, leider nicht pünktlich fertig.

In seiner Eröffnungsansprache dankte der HGV-Vorsitzende, Dietmar Vogel, allen Unterstützern, Spendern und helfenden Händen: „Sie haben unseren Weihnachtsmarkt überhaupt erst möglich gemacht“, betont Vogel. Als Veranstalter sei man stolz, dass sich der kleine aber feine Markt etabliert hat und im mittlerweile 14. Jahr zu einer beliebten Attraktion im vorweihnachtlichen Warnemünde entwickeln konnte. „Wir sind der Weihnachtsmarkt der etwas anderen Art und bieten statt Rummel eine kleine Kindereisenbahn, die besten Mutzen des Nordens und ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm“, sagt Dietmar Vogel. Zum Programm gehören auch die sonntäglichen Weihnachtsmannsprechstunden und täglich Livemusik, die den Besuchern ein stimmungsvolles und unterhaltsames Alleinstellungsmerkmal bieten. „Oft drücken es die Gäste so aus: ‚Der kleine Warnemünder Weihnachtsmarkt lädt zum Verweilen von der vorweihnachtlichen Betriebsamkeit und zum Besinnen ein. Er lässt uns spüren, dass Weihnachten nicht mehr weit ist.‘“

Auch Tourismusdirektor Matthias Fromm spricht von einem „Kleinod in der Vorweihnachtszeit“. Er lädt zum Innehalten und Genießen: „In den kommenden Wochen kommt hier auf dem Kirchenplatz jeder auf seine Kosten“, sagt der Tourismuschef und dankt den Machern für das jahrelange Engagement. Der Warnemünder Weihnachtsmarkt sei das Kontrastprogramm zum Trubel in der Innenstadt.

„Hausherr“, Pastor Harry Moritz, vermutet gute Beziehungen „nach oben“. Wie sonst ist es möglich, dass Warnemünde ausgerechnet zur Weihnachtsmarkteröffnung ganz in Weiß erscheint? Auch er dankt allen Protagonisten und wünscht für die kommenden Wochen viele zufriedene Gäste.  

Der Markt ist von Mittwoch bis Sonntag ab 11 Uhr geöffnet. Unter der Woche bis 21 Uhr, freitags und sonnabends bis 22 Uhr. An Heiligabend ist der Markt von 11 bis 15 Uhr und an den beiden Weihnachtsfeiertagen von 11 bis 22 Uhr geöffnet.

Immer sonntags um 16 Uhr hält der Weihnachtsmann seine Sprechstunde ab. Einzige Ausnahme ist der 3. Dezember: Wegen des Adventssingens am Leuchtturm wird der Weißbärtige erst um 17 Uhr erwartet. Letzter Tag ist Neujahr.