Weiterer Meilenstein bei der Seekanal Vertiefung erreicht

Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee (WSA) mitteilt, ist nach knapp siebenmonatiger Bauzeit ein weiterer Meilenstein für den Ausbau des Rostocker Seekanals erreicht. Am 31. Mai beendete das Baggerschiff Mimar Sinan seine Arbeiten in den Bauabschnitten 1 und 2. Damit sind im Breitling die Große und die Kleine Wendeplatte sowie die Fahrrinne zwischen den Wendeplatten vertieft.

Nach Abschluss der Baumaßnahme können künftig Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 15 Meter – anstatt bisher 13 Meter – den Seehafen Rostock anfahren. Eine besondere Bedeutung kommt bereits jetzt der Erweiterung der Ölhafenzufahrt zu. Seit Beginn des Ukrainekrieges laufen vermehrt Öltanker den Seehafen Rostock an, um auf diesem Anlieferungsweg die Versorgung der Ölraffinerie in Schwedt sicherzustellen. Durch die Verbreiterung der Ölhafenzufahrt um 25 Meter wird die Manövrierbarkeit der Öltanker erheblich erleichtert und der Umschlagprozess sicherer.

„Ich freue mich, dass wir diesen wichtigen Meilenstein noch vor dem Sommer erreicht haben“, sagt Amtsleiter Stefan Grammann. Obwohl die Vertiefung des gesamten Seekanals voraussichtlich noch bis Frühjahr 2025 dauern werde, könne die Schifffahrt durch die Erweiterung der Ölhafenzufahrt schon jetzt von der Ausbaumaßnahme profitieren. „Ich danke meinem Neubau-Team im WSA sowie unseren leistungsstarken Vertragspartnern für dieses hervorragende Ergebnis“, so Grammann weiter.

Und so geht der Ausbau weiter: Noch am 31. Mai wurde die Mimar Sinan aus dem Innenbereich auf die offene Ostsee verlegt. Sie wird dort bis Anfang Oktober in einem Abstand von vier bis neun Kilometern zur Küste an der Vertiefung des Seekanals arbeiten. In der Zwischenzeit bereitet das WSA die nächste Wintersaison vor, wenn das Baggerschiff in den Innenbereich zurückkehrt und vor dem Reichpietschufer baggert. Hierzu werden im Vorfeld Anwohnende und betroffene Tourismusbetriebe informiert und die geplanten Vorsorge- und Monitoring-Maßnahmen erläutert.