Warnemünder Angler mit neuem Vorstand und alten Problemen


09. Dezember 2022

Der Warnemünder Anglerverein e.V. (WAV) hat einen neuen Vorstand. Nach der Corona-bedingten Pause konnte in diesem Jahr wieder eine ordentliche Mitgliederversammlung durchgeführt werden. Das teilte der stellvertretende Vorsitzende, Jörg Hoppe, mit. 66 der insgesamt 230 Mitglieder folgten der Einladung in die Cafeteria und Eventlokation Laak 5. Alter und neuer Vorsitzender ist Jens Uhlig, Schatzmeister Uwe Kleinhans. Außerdem engagieren sich künftig Tine, Andreas und Henning Dettmann, Marco Bädeker, Eric Busch sowie Gordon Mick im Vorstand.

Auch die „Neuen“ wollen sich um die weitere Entwicklung des Vereinsgeländes auf der ehemaligen Mülldeponie im Weidenweg kümmern. Leichter gesagt, als getan denn noch immer haben die Petrijünger am Standort keine echte Perspektive. Auf dem Gelände im Weidenweg liegt nämlich ein rechtskräftiger Bebauungsplan (B-Plan), der hier einen Wohnmobilstellplatz verortet. Ein B-Plan, der schon längst hinfällig ist, denn aktuellen Planungen zufolge sollen Wohnmobilurlauber künftig auf dem Parkplatz Rohrmannsche Koppel ihr Domizil finden. Auch dafür gibt es bereits einen rechtskräftigen Bebauungsplan. „Mit Uta Janssen vom Amt für Stadtplanung habe ich dazu ein konstruktives Gespräch geführt“, sagt Jörg Hoppe. Alles liege bei ihr auf dem Tisch und zudem sie zeige Verständnis für die Situation der Angler. Vor Beginn des neuen Jahres sei allerdings nicht mit einer Auskunft zu rechnen.

Doch Zeit ist knapp, denn die Angler müssen investieren: „Unsere alten Container sind undicht und müssen durch neue ersetzt werden“, sagt der für die Vereinsfinanzen zuständige Uwe Kleinhans. Genau wie Jörg Hoppe wird den Eindruck nicht los, dass hier ein B-Plan dazu missbraucht werden soll, dem Anglerverein das Bleiberecht abzusprechen. „Rücklagen haben wir zwar gebildet, doch Investitionen sind unter den aktuellen Bedingungen generell fragwürdig“, so Kleinhans.

Ein aktives Vereinsleben sei aus Sicht der beiden Vorstandsmitglieder unter den derzeitigen Bedingungen jedenfalls nicht möglich: „Wir haben Strom geringer Leistung vom Garagenverein, aber keine Trinkwasser- und keine Abwasserleitung. Die Container haben ihre Grenznutzungsdauer erreicht und das Plumsklo ist nur ein Notbehelf für harte Männer“, resümieren Kleinhans und Hoppe. Alle Anfragen bezüglich Sicherung und Erschließung von Zuwegung und Medien wurden von der Stadtverwaltung bislang mit wachsendem Unmut abgelehnt.

Auf unsere Anfrage hat das Rostocker Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft bislang nicht reagiert.

Update 10. Dezember 2022: Das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft bezog verspätet wie folgt Stellung: „Aus planungsrechtlicher Sicht besteht derzeit kein Bleiberecht für den Verein. Aus Sicht der Stadtplanung sollte der Verein die Möglichkeit bekommen, so lange am Standort zu bleiben, bis über die weitere Zukunft des Standortes entschieden ist bzw. die entsprechenden Planungen dann auch umgesetzt werden können.

Bisher gibt es noch keine neuen Entscheidungen zur Zukunft des Standortes Weidenweg. Es wird angestrebt, in 2023 eine Lösung für die Perspektive des Standortes zu entwickeln.

Aus Sicht der Stadtplanung ist eine mittelfristige Lösung (fünf Jahre) für den Verbleib des Vereins denkbar.“


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