Warnemünde feiert das Brückenfest mit Molli-Besuch


31. August 2022

Der Sommer in unserem Breiten verabschiedet sich ganz langsam und das Brückenfest steht an. Vom 6. bis 11. September geht’s noch einmal rund in Warnemünde. Hervorgegangen aus dem Stromfest, das bis zur Pandemie immerhin 26 Mal gefeiert wurde. Es sei das kleinste der drei Feste, die der Gemeinnützige Verein für Warnemünde e.V. organisiere, verrät die Vorsitzende, Astrid Voß. Namensgeber ist die denkmalgeschützte Bahnhofsbrücke, die am Sonntag – zum Tag des offenen Denkmals – geöffnet und 30 Minute später auch wieder geschlossen wird. Die Brückendrehung findet damit nicht mehr zum Saisonbeginn, sondern zum Ende, sprich im September statt. Wobei, von einem Saisonende will in Warnemünde eigentlich niemand mehr sprechen, denn irgendwie ist ja hier das ganz Jahr lang Saison.

Und das geht ab beim Brückenfest: Da ist zum einem natürlich die obligatorische Flaniermeile auf der Seepromenade, neben der Vogtei und Bahnhofsbrücke, dem Alten Strom mit Kutter Pasewalk und Leuchtturmvorplatz einer der Veranstaltungsbereiche. „So wurde es uns von den Ämtern empfohlen, denn eine geschlossene Meile am Alten Strom bekommen wir aus Sicherheitsgründen nicht mehr hin“, weiß Büroleiterin und Vorstandsmitglied im Warnemünde Verein, Inge Regenthal. Gebummelt werden kann dienstags bis sonnabends von 10 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr (sonntags).

Der kulturelle Teil ist für das Wochenende, Freitag bis Sonntag, eingeplant. Die maritime Tradition des Ortes steht im Fokus. Was das Programm betrifft, setzen die Veranstalter vorwiegend auf mobile Kultur. Das heißt, dass die Künstler zwischen Bahnhofsbrücke und Promenade unterwegs und somit überall präsent sind. Am Freitagmittag geht’s zur Einstimmung los mit The Marching Saints auf dem ersten Leuchtturmbalkon. Das Veranstaltungsprogramm en Detail entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungskalender. Nur so viel: Es ist für jeden etwas dabei.

Die eigentliche Brückendrehung ist für Sonntag 12 Uhr angesetzt. „Wegen der vielen Hochzeiten zwischen 10 und 14 Uhr in der Vogtei blieb uns nichts anderes übrig, als auf den Sonntag auszuweichen und irgendwie kommt das vielen Beteiligten entgegen, den Seenotrettern zum Beispiel, oder den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und den nicht zu vergessen den Warnemünder Jungs“, berichtet Inge Regenthal. Im Rahmen der Brückendrehung wird auch ein 50-Lieter-Fass Bier, gestiftete von der Hanseatischen Brauerei Rostock, ausgeschenkt. Und es gibt wieder einen Kuchenbasar. Verkauft werden die selbstgebackenen Leckereien vor der Vogtei am Sonntag ab 14 Uhr. Wie immer zugunsten eines gemeinnützigen Zwecks, wie Astrid Voß betont. Die Anlieferung der Kuchen müsse allerdings schon zwischen 10 und 11 Uhr erfolgen, denn sonst komme es zum Gerangel mit dem Brückenevent. 20 freiwillige Helfer – allesamt aus den Reihen des Vereins – sind für diesen „vollgepackten“ Tag eingeplant.

Beim diesjährigen Brückenfest soll ausgetestet werden, wie es so läuft mit den unterschiedlichen Stationen von der Vogtei bis zur Promenade. „Das wird schon gut, denn ein Brückenfest soll ja immer auch eine Brücke schlagen“, so Regenthal. In diesem Jahr wolle man sich wegen der besonderen Situation ganz bewusst zurückhalten und Ressourcen sparen. Auf Flyer werde verzichtet, ebenso auf große Bambule in den Abendstunden. Im kommenden Jahr wird die Drehbrücke über den Alten Strom 120 Jahre alt und das muss dann ordentlich gefeiert werden.

Und es gibt noch eine kleine Sensation zum Brückenfest: Der Molli geht auf Promo-Tour und macht Station am Wendehammer Stephan-Jantzen-Platz. Man wolle mit dem Exponat für den möglichen Ausbau der Molli-Bahnstrecke bis nach Warnemünde werben und das anwesende Publikum umfassend zu den weiteren Planungsschritten informieren. „Bis 2040 würden wir mit der Molli gerne bis nach Warnemünde fahren, ob dies technisch tatsächlich möglich ist, sollen Detailplanungen für die Ortsdurchfahrten sowie das Raumordnungsverfahren in den nächsten beiden Jahren zeigen“, verrät Michael Mißlitz, Geschäftsführer der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli GmbH. Bis zum Brückenfest-Sonntag sei die Lok mit Seriennummer 992331-9 am Wendehammer zu bestaunen. „Es ist unsere kleinste Lok und sie wiegt etwas mehr als 30 Tonnen“, sagt Michael Mißlitz. Sie stammt aus den 50er Jahren, wurde früher im Braunkohletagebau in der Lausitz genutzt und kam in den 60er Jahren zum Molli.

Foto (1): Taslair


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