Warnemünde könnte sich schon bald einen ordentlichen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz bewegen. Dazu wurde jetzt das Konzept „Warnemünde-mobil“ vorgestellt. Der Wortteil „e-mobil“ steht dabei für ein sauberes, mobiles Ostseebad und natürlich den Klimaschutz.
Die Stadtverwaltung hat eine Machbarkeitsstudie für ein kommunales Mobilitätsmanagement in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse im Frühjahr vorliegen sollen. Dirk Ohm vom beteiligte Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und -systeme aus Dresden, IVAS, stellte auf der gestrigen Ortsbeiratssitzung den Ansatz für Warnemünde vor: Viele Puzzleteilchen gilt es dabei unter einen Hut zu bringen. So geht es um Lebensqualität, Erreichbarkeit, Mobilität, Barrierefreiheit, Umwelt- und Klimaschutz, Verkehrssicherheit, Emissionsminderung, aber auch Leistungsfähigkeit, Tourismus und natürlich finanzielle Nachhaltigkeit. Als Zielstellung wurde die Verbesserung der verkehrlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Wohnen, Einzelhandel und Tourismus definiert. Erreicht werden soll das durch die Reduzierung des fließenden und ruhenden Verkehrs im Ostseebad, insbesondere durch die innovativen Ansätze der Elektromobilität.
Eine Untersuchung des Status Quo hat gezeigt, dass Warnemünde grundsätzlich gut in das ÖPNV-Netz eingebunden ist und auch ausreichend PKW-Stellplätze zur Verfügung stehen. Das Ganze unterliegt allerdings sehr starken Schwankungen, die sowohl saisonal, als auch wochenzeitlich bedingt sind. „Nachfragespitzen führen schnell zu massiven Störungen im Verkehrssystem mit Auswirkungen auf Wohnqualität und touristische Erlebbarkeit“, sagt Dirk Ohm. Der Planer liefert auch gleich seine Lösungsideen, wie etwa E-Stadtbusse, die Ausweitung von Rad- und Pedelec-Verleihsystemen, ein An- und Abreisemanagement für Hotelgäste und sogar E-Lieferverkehr sind denkbar. „Der Fokus der Machbarkeitsstudie liegt auf dem elektrisch betriebenen Stadtbusverkehr in Warnemünde“, sagt die Mitarbeiterin für strategische Projekte bei der Rostocker Straßenbahn AG, RSAG, Janette Heidenreich. So könnten die Buslinien 36 und 37 künftig als Elektro-Busse unterwegs sein – mehrere Tests dazu gab es in der jüngeren Vergangenheit bereits. „Linienführungen, Fahrzeuggrößen und Taktzeiten werden derzeit diskutiert. Es geht um die Verknüpfung von Ortsmitte, Strand, Parkplätzen und S-Bahn“, so Ohm, der gleichzeitig auf die dafür notwendige Ladeinfrastruktur verweist. Kurzfristig können so Behinderungen im Ortskern und auf den Zubringerstraßen abgebaut werden.
„Das ist eine Riesenchance für Warnemünde“, sagte Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus, der auch weiß, dass für Klimaschutzprojekte in diesen Größenordnungen Fördertöpfe zur Verfügung stehen, die mit dem vorliegenden Konzept angezapft werden könnten.
Foto: RSAG
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Zur Überschrift : Leider nicht ! Wenn bis zu 4 Kreuzfahrtschiffe am Pier liegen ,pumpen diese jede Menge Abgase in die Luft !Eine teure Landversorgung der Schiffe wird in Hamburg getestet !! Wo bleibt da Rostock/W,münde !? Der Pedelecverleih von der Tourismuszentrale für ein Bike für einen Tag mit 19 € ist einfach zu teuer und wer fährt schon 24h am Stück !?
Wo in Warnemünde stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung??!!!
Die Studie wurde wohl nachts um 2 Uhr erstellt.
Es ist bekannt, dass viel zu wenige Parkplätze vorhanden sind. Und die Flexibilität der öffentlichen Verkehrsmittel ist wohl mit der Fähranbindung derzeit ein SEHR gutes negatives Beispiel.