Warnemünde: Strandoase ist startklar


17. April 2020

Ganz gewiss haben sich Franziska und Matthias Treichel das zwanzigste Jahr ihrer Strandoase etwas anders vorgestellt: Statt eines umsatzstarken Saisonstars zu Ostern mit bestem Wetter kam ein von der Landesregierung ausgesprochenes Bewirtschaftungsverbot für den gesamten Ostseestrand. Betroffen sind davon nicht nur Imbissversorgung und Strandkorbverleih, sondern auch sämtliche Sportgeschäfte und sogar der Betrieb von Toilettenanlagen. Corona macht’s eben möglich.

Untätig ist das Warnemünder Unternehmerpaar indes nicht: „Wir wollen vorbereitet sein, haben schon viel geschafft und schließen die letzten vorbereitenden Arbeiten am Pavillon in den kommenden Tagen ab“, sagt Matthias Treichel, der den Rundbau in diesem Frühjahr erstmals ohne polnischen Support in Eigenregie aufbauen ließ. „Wegen der Corona-Krise kamen die Polen nicht ran und wir mussten handeln“, begründet der Unternehmer den Entschluss. Dauerhaft möchte er jedoch keinesfalls auf die Hilfe beim Auf- und Abbau verzichten – zu wichtig ist ihm auch die Verbindung zum Hersteller. 

Noch zeigt sich Matthias Treichel optimistisch, denn ihm wiederfährt täglich viel Unterstützung: „Auch wenn wir momentan keine großen Gehälter zahlen können, steht unsere Stammcrew doch Gewehr bei Fuß.“ Es wird in allen Ecken gründlich geputzt und in der kommenden Woche folgt das Vorsortieren der Strandkörbe im Lager. Alles Arbeiten, die zum hoffentlich baldigen Startschuss schon erledigt sind. Der barrierefreie Plattenweg am Strandaufgang 4 liegt und dank des hauseigenen Radladers – umweltfreundlich wird dessen Hydraulik mit Bio-Öl geschmiert – könnten nach dem „Go“ auch die Strandkörbe sehr kurzfristig folgen. An der für den laufenden Betrieb in Pandemiezeiten benötigten Schutzausrüstung mangelt es ebenfalls nicht. Vorausschauend wurde schon ein kleiner Vorrat an Atemschutzmasken und Handschuhen angeschafft.

Allem (Zweck)Optimismus zum Trotz haben auch Franziska und Matthias Treichel ihre stillen Stunden, in denen sie sich um den Fortbestand ihres Unternehmens sorgen. Den Alltag zu bewältigen bedeutete für beide eine große Herausforderung, auch in psychischer Hinsicht. Nach zwei arbeitsreichen und von Investitionen in Größenordnungen geprägten Jahren, hätten sie es jetzt etwas gelassener angehen können. Wie bei vielen anderen Selbständigen, machte ihnen das Virus einen fetten Strich durch die Rechnung.

Doch es wird auch wieder bessere Zeiten geben und so bleibt der Blick auch in der Strandoase nach vorn gerichtet: Zur Optimierung der Aufgabenbereiche wird zum Saisonstart ein Revenue Manager eingestellt, der neben Marketingaufgaben auch den Social-Media-Bereich abdecken und als Barkeeper arbeiten wird. Von dieser Verstärkung versprechen sich die Strandunternehmer eine deutliche Entlastung im operativen Geschäftsbetrieb. Zusätzliche Kräfte für die Bereiche Bar, Service und Verkauf sind auch in dieser Saison herzlich willkommen. Bewerbungen können gern per E-Mail an info@strand-warnemuende.de eingereicht werden. Eine kleine Entscheidungshilfe: Es gibt deutlich unschönere Arbeitsplätze als am Strand von Warnemünde.


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|