Warnemünde: Sportboothafen auf der Mittelmole eingeweiht


09. Juni 2023

Rostock sei ihm lieb und teuer, schmunzelte Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer bei der offiziellen Einweihung des Sportboothafens am Nordzipfel der Warnemünder Mittelmole am gestrigen Nachmittag. Und das meinte er wörtlich. Schließlich finanzierte sein Ministerium den Löwenanteil des Vorhabens. Es folgte eine symbolische Schlüsselübergabe an den Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern, der den Hafen eigentlich schon seit April betreibt. Jetzt hat eben alles seine Ordnung.

Seit 2017 entstand auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2013 – damals ging es um die angedachte Bewerbung um die Ausrichtung der olympischen Segelwettbewerbe – ein neuer Hafen. Ein Schmuckstück muss man heute sagen. 246 Liegeplätze, eine Slipanlage und das neue Sanitär- und Hafenmeisterhaus bieten erstklassige Bedingungen für Gäste und Dauerlieger.

„Die Entwicklung und infrastrukturelle Ertüchtigung der Mittelmole ist ein notwendiger Schritt zum Erhalt und zum Ausbau einer wettbewerbsfähigen lokalen und regionalen Tourismuswirtschaft“, sagte Reinhard Meyer. Ein „Zuschuss“ über 11,25 Millionen aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ / EFRE für das mehr als 15 Millionen Euro (netto) teure Projekt kam aus seinem Haushalt. Weitere 300.000 Euro steuerte das Sozialministerium bei. Die Hansestadt Rostock ist mit mehr als 4 Millionen Euro Eigenmitteln dabei. „Das ist der aktuelle Stand, denn das Bauvorhaben ist noch nicht final abgerechnet“, sagt Stadtsprecher Ulrich Kunze.  

Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger sprach von einem äußerst anspruchsvollen Vorhaben: Ein Bauplatz in und an einer Bundeswasserstraße, der Alte Strom als touristischer Hotspot, der Fund eines Wracks und alter Hafenanlagen, die auch noch archäologisch begutachtet werden müssen, dazu noch viele Veranstaltungen und das alles unter den kritischen Augen der Warnemünder. Das alles hätten die Verantwortlichen – die Koordinierung der Bauarbeiten erfolgte unter Federführung des Hafen- und Seemannsamts – souverän gemeistert. „Deshalb danke ich ganz besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Hafen- und Seemannsamtes. Ich wünsche allen Sportlerinnen und Sportlern viel Freude mit der neuen Anlage und danke auch dem Landessportbund für die gute Zusammenarbeit!“

Die Umsetzung erfolgte in fünf Bauabschnitten. Nach dem Rückbau der vorhandenen Plattform wurden zunächst die Stege im Alten Strom neu gebaut. Danach wich die alte Nordmole einem Neubau, durch den der Hafen nun eingefasst wird. Es folgte eine neue Plattform für das Hafenmeisterhaus, neue Schwimmstege, ein weiterer Steg und die Slipanlage. Nach der Medienerschließung und der Befestigung des Hafenvorplatzes wurde das Hafenmeisterhaus errichtet.  

Der neue Sportboothafen Mittelmole in Zahlen: Verbaut wurden 1.492 Tonnen Stahl und 11.500 Tonnen Wasserbausteine. Gepflastert wurde eine Fläche von 3.860 Quadratmetern. Der Sportboothafen verfügt über14 Schwimmstege. Das Sanitär- und Hafenmeisterhaus hat 13 Räume mit einem Bruttorauminhalt von 817 Kubikmetern.


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