Vorsichtiger Start in den Tourismus am 1. Mai

Schritt für Schritt strebt Mecklenburg-Vorpommern erste Lockerungen im Tourismus an. Das ist das Ergebnis einer Telefonkonferenz, die heute zwischen der Landesregierung und Spitzen der Tourismusbranche stattfand. Der Gesundheitsschutz hat dabei immer Vorrang, denn, so Ministerpräsidentin Manuela Schwesig: „Der Wirtschaft ist nicht geholfen, wenn wir jetzt alles ermöglichen und dann nach zwei Wochen wieder zurückdrehen müssen.“ Im Tourismus sei es bislang noch zu keinen Lockerungen gekommen, weil die Branche in Bezug auf das Coronavirus ganz besonders sensibel reagiere.

Geeinigt hat man sich jetzt auf einen „MV-Plan sicherer Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern“ aus fünf Phasen. Die Bevölkerung soll danach weiterhin geschützt werden, gleichzeitig aber wieder die Möglichkeit für Gastronomie und Urlaub bekommen. Nach und nach sollen auch wieder Gäste aus ganz Deutschland in MV Urlaub machen dürfen.

Erste vorsichtige Signale richten sich an Dauercamper aus MV und die Zweitwohnungsbesitzer mit Erstwohnsitz außerhalb von MV. Sie dürfen ab dem 1. Mai wieder ihre Zelte aufschlagen und ihre Domizile besuchen. Phase zwei wäre der vorsichtige Einstieg in eine sichere Gastronomie, Phase drei erste Übernachtungen für Urlauber aus Mecklenburg-Vorpommern, Phase vier die Öffnung für Übernachtungen für Gäste aus anderen Bundesländern und Phase fünf der Tagestourismus und internationale Tourismus.

Eine so genannte Taskforce, bestehend aus Vertretern der Landesregierung und Verbänden soll diese Planungen am 27. April konkretisieren und mit Fakten untermauern. Auf Basis der Zahlen vom 4. Mai wird am 5. Mai entschieden, welches der nächste Schritt für eine Öffnung sein kann. Wie und wann es für Boots- und Strandkorbvermieter weitergeht, soll dann auch geklärt werden. Wichtigste Voraussetzung: Die Infektionszahlen in MV bleiben auch weiterhin so gut.

Die Infektionszahlen von Mecklenburg-Vorpommern sind die geringsten in ganz Deutschland. Am 23. April 2020 meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) 659 Corona-Fälle, von denen 92 im Krankenhaus behandelt werden müssen/mussten – 17 davon auf einer Intensivstation. In der Hanse- und Universitätsstadt Rostock wurden 75 Menschen positiv auf das Virus getestet. Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen hat „seine“ Stadt am 23. April 2020 für Corona-frei erklärt.

Foto: Taslair