Vertiefung des Seekanals ab 2020


27. Juli 2017

Die Erweiterung der seewärtigen Zufahrt zum Rostocker Seehafen ist eines der zentralen, im aktuellen Bundesverkehrswegeplan aufgeführten, Großprojekte für die kommenden Jahre. Für einlaufende Schiffe beginnt das Rostocker Revier derzeit mit dem Passieren der Ansteuerungstonne Rostock, etwa 13 Kilometer vor den Warnemünder Molenköpfen. Die Zufahrt zum Seehafen Rostock erfolgt über den rund 11,4 Kilometer langen Seekanal. Nach dem Ausbau ist dieser ca. 2,1 Kilometer länger.

Schon im April 2009 beantragte das Land Mecklenburg-Vorpommern die Vertiefung der Fahrrinne von 14,5 auf 16,5 Meter beim Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS): „… Es sind die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Hafen von Schiffen mit einer Länge über alles von 275 Metern, einer Breite über alles von 48 Metern und einem Konstruktionstiefgang von 15 Metern angelaufen werden kann. …“ Wachsende Umschlagszahlen des Überseehafens Rostock und damit einhergehend immer größer werdende Schiffseinheiten machen dies erforderlich. Ziel des Ausbaus ist es, künftig Massengutfrachtern mit einem Tiefgang von 15 Metern die Hafenzufahrt zu gewährleisten. Damit wird eine maximale Auslastung der Schiffe erreicht. Maßgebend für die Festlegung des maximalen Tiefgangs ist der so genannte Baltimax, eine Größenangabe für Schiffe. Aufgrund natürlicher Barrieren, wie Darßer Schwelle und Großer Belt, können größere Schiffe nicht in die Ostsee einfahren.

Die Vertiefung des Seekanals umfasst eine Baggermenge von 5,6 Millionen Kubikmeter Sediment auf etwa 15,2 Kilometern Ausbaustrecke und hat ein geschätztes Investitionsvolumen von 90 Millionen Euro netto. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund, als Träger des Vorhabens, erstellt derzeit alle notwendigen Unterlagen, um das Planfeststellungsverfahren eröffnen zu können. Läuft alles wie gewünscht, ist in etwa zweieinhalb Jahren mit dem Beginn der Bauarbeiten zu rechnen.

Foto: Günther Rausch


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