Traumhafte Bedingungen beim Start Richtung Bornholm


08. Juli 2014

Gestern Mittag war es endlich soweit: 56 Schiffe mit ihren hochmotivierten und siegeswilligen Crews machten sich auf den Weg von Warnemünde in Richtung der 130 Seemeilen entfernten Insel Bornholm.

Längst ist der 270-Meilen Kurs ein Langstrecken-Klassiker, denn hanseboot Rund Bornholm ist mit etwa 270 Seemeilen Gesamtstrecke die längste Regatta in der deutschen Ostsee. Die Skipper dürfen während des Rennens selbst entscheiden, ob sie Bornholm links oder rechts umsegeln wollen, um sich dann Non-Stopp wieder auf den Heimweg, Richtung Warnemünde zu machen. Immer wieder hat das Seerennen für Schlagzeilen gesorgt. Erst vor zwei Jahren ist eine Segelyacht durch Ruderbruch gesunken. Seit dem wird auf die Sicherheitsausstattung besonders Augenmerk gelegt. So müssen sich alle teilnehmenden Yachten zum Einchecken vor dem Start an der Startlinie einfinden und die Crewmitglieder mit getragener Rettungsweste ablichten lassen.

Jens Kieser vom Seewetteramt Hamburg verkündete bereits in den Vormittagsstunden die frohe Botschaft: Der Wind wird im Regattaverlauf mitdrehen. Mittlere Winde von 10-15 Knoten aus West schoben die Yachten zunächst in Richtung Bornholm. Im Laufe der Wettfahrt drehte der Wind auf nordöstliche Richtungen und schiebt die Boote nun wieder nach Hause. Zumindest theoretisch ist es denkbar, den Spinnaker oder Gennaker überhaupt nicht herunter nehmen zu müssen. Diese Konstellation ist mehr als ungewöhnlich, da es in den vergangenen Jahren in der Regel aus West wehte und das über die gesamte Regattadauer. Aber der Wetterbericht birgt auch Schattenseiten. Eine Störungsfront liegt direkt über der Mecklenburger Küste und sorgt für Nebelbildung und möglicherweise starke Schauer mit Unwetterpotenzial.

Gestartet wurde in drei Gruppen. Zunächst ließ Wettfahrtleiter Uwe Wenzel die großen Yachten starten. Pünktlich um 13.00 Uhr ertönte das Signal und die Langstrecken-Yachten machten sich mit einem Halben-Wind-Kurs auf den Weg. Gleich nach dem ersten Tonnenpaar scherte die Uiuiui mit Heiko Zimmermann von der hanseboot an Bord, nach Luv aus und setze sich mit einem raumeren Kurs ab. Einige Crews versuchten bereits unmittelbar nach dem Verlassen der Warnow-Molenköpfe einen Gennaker zu setzen, doch der Winkel zum Wind war zu spitz. So fielen manche wegen verpatzter Vorsegelmanöver wieder zurück, während sich Yachten, wie die One Way Ahead, mit „konservativer Besegelung“ besser fuhren.

Den Streckenrekord für hanseboot Rund Bornholm hält übrigens die Segelyacht UCA. Im Jahre 2001 hat sie für die etwa 270 Seemeilen nur 28 Stunden 37 Minuten und 23 Sekunden gebraucht. Schon zwei Mal ist ein V.O.60 Racer beim Versuch gescheitert, diesen Rekord zu brechen.


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|