Touristiker bilanzieren im Ortsbeirat die Warnemünder Saison


11. November 2015

„Alles in allem eine gelungene Sommersaison ohne besondere Vorkommnisse“, so lautete die einhellige Meinung der Macher und Sicherheitskräfte. Es ist zu einer guten Tradition geworden, dass sich die Verantwortlichen im Anschluss an die turbulente Zeit vor dem Ortsbeirat versammeln und resümieren.

„Mit zwölf Beamten waren wir in diesem Jahr im Zuge des Bäderdienstes unterwegs und es gab glücklicherweise keine Erhöhung der zu verzeichnenden Straftaten“, sagt der Leiter des Polizeireviers Lichtenhagen, Stefan Damrath. Allerdings wusste er auch zu berichten, dass sich seine Beamten immer häufiger persönlicher Anfeindungen – meist glücklicherweise „nur“ verbaler Natur – ausgesetzt sehen. Gerade bei Fahrrad- und Verkehrskontrollen, etwa beim falschen Einfahren in eine Einbahnstraße, sei das häufiger der Fall gewesen und oft seien es die Warnemünder selbst, die ihrem Unmut ungezügelt freien Lauf  lassen. „So etwas kann und darf natürlich nicht sein. Wir alle können der Polizei dankbar sein, dass die Saison so problemlos verlaufen ist“, zeigt sich der Ortsbeiratsvorsitzende, Alexander Prechtel, betroffen.   

Auch Hansi Richert vom Warnemünde Verein zieht eine „äußerst positive Bilanz.“ Alle durch den Verein organisierten Veranstaltungen, wie Stromerwachen, Sommerfest und Stromfest,  seien ohne besondere Vorkommnisse über die Bühne gegangen, wobei das Sommerfest während der 78. Warnemünder Woche natürlich ein ganz besonderer Höhepunkt war. „Ein Tag musste wetterbedingt leider ausfallen – an der Gesamtbilanz hat das aber nichts geändert.“ Trotz der vielen Straßenbaustellen im Ort ist auch der „Niege Ümgang“ mit geänderter Streckenführung super gelaufen – etwas zu schnell vielleicht, aber das war eben den besonderen Umständen geschuldet.  „Für das kommende Jahr wissen wir noch nicht, wie sich der ‚Ümgang‘ gestaltet, denn niemand kann uns sagen, was mit der Seestraße wird“, so Richert, der sich für die kommenden Jahre ein größeres Engagement der Hoteliers und Gewerbetreibenden wünscht: „Wir machen das alles schließlich nicht für uns, sondern für die Urlauber und Gäste.“ Unzufrieden zeigt sich der Warnemünder auch mit der Beteiligung an der alljährlichen Großreinemachen-Aktion „Warnemünde soll schöner werden“. Im April 2015 beteiligten sich 35 Helfer, zehn davon waren Mitarbeiter des Grünamtes. „Das ist einfach viel zu wenig Unterstützung aus der Warnemünder Bevölkerung! Wir werden im kommenden Frühjahr noch einen letzten Versuch starten – ändert sich nichts, war es das von unserer Seite.“

Tourismusdirektor Matthias Fromm konnte ebenfalls nur Gutes berichten und dankte den 163 ehrenamtlichen Rettungsschimmern der DRK-Wasserwacht, die 27 Mal im Einsatz waren, den Sicherheitskräften an Land und zu Wasser, den Reinigungsdiensten und natürlich den vielen touristischen Unternehmen mit ihren immer anziehender werdenden Angeboten für die Urlaubsgäste. „Mit 1.300 Strandkörbe, 60 Strandliegen, dem AOK Active Beach, einem rauchfreie Strandaufgang, bester Badewasserqualität und etwa 300 Veranstaltungen haben sie alle dazu beigetragen, dass sich Warnemünde einmal mehr als attraktiver Gastgeber zeigen konnte“, freut sich der Tourismuschef. Auch die Tourist-Information hat sehr gute Arbeit geleistet, was die gestiegenen Besucherzähler eindrucksvoll belegen. Heiraten in Warnemünde wird ebenfalls immer beliebter: Standen 2015 30 Hochzeitstermine in der Vogtei, stehen hier für das nächste Jahr 33 Termine mit immerhin 184 Trauungen an. „Die vor der dem Gebäude installierten Ketten für die Liebesschlösser haben sich offenbar bewährt, wir müssen bald nachrüsten“, so Fromm.

Einzig die beiden „Dauerbrenner-Ärgernisse“ öffentliche Toiletten und der ruhende Verkehr konnten auch in diesem Jahr nicht gelöst werden und haben sich leider sogar noch verstärkt. Gerade wegen der Bedürfnisanstalten kommt es immer wieder zu gegenseitigen Schuldzuweisungen innerhalb der Stadtverwaltung. Die Warnemünder wünschen sich daher sehnlichst einen „Toiletten-Gipfel“, bei dem keine Ausflüchte mehr möglich sind und endlich eine Lösung gefunden werden kann. 


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