The King of Rock’n’Roll aus Eis und Schnee


20. Dezember 2014

Ab sofort heißt es in Karls Erlebnis-Dorf wieder: Jacke zu, Mütze auf und rein in die minus zehn Grad kalte Eishalle. In Rövershagen bei Rostock geht es cool zu und das im doppelten Sinne. Die coole Musik der 50er und 60er trifft auf Eis und Schnee. „Manche mögen’s Eis – Elvis, Marylin und Rock ’n’ Roll“ ist das Thema der 12. Eiswelt. Siebzehn internationale Künstler aus Russland, Polen, Lettland, Litauen und der Ukraine hauchten ihren Idolen aus der Rockabilly Ära neues Leben ein.

Aus der polnischen Eisfabrik Ice art wurden dazu 1.440 Eisblöcke mit einem Gewicht von jeweils 130 Kilo per LKW in Rövershagen angeliefert. Bevor es so richtig losgehen konnte, fielen aber die Figuren aus dem letzten Jahr dem Schredder zum Opfer. „Auch den dabei entstandenen Schnee haben wir wieder verwendet, er wurde in meterhohen Schalungen gerüttelt und gestampft. So standen dem 40-köpfigen Team aus Künstlern und Assistenten zusätzlich zu den 190 Tonnen Eisblöcke noch einmal 260 Tonnen Schnee zur Verfügung“, erklärt die Marketing-Verantwortliche bei Karls, Nadja Schriever.  Der Schnee bildet letztlich auch die Basis für die Graceland-Villa, das legendäre Zuhause des King of Rock’n’Roll, Elvis Presley. Das lettische Eisschnitzer-Team um Karlis Ile, Maija Puncule, Agnese Rudzite-Kirillova und Anatolijs Kirillovs war seit dem 25. November mit der Umsetzung seiner eisigen Vision der in Memphis befindlichen Rock’n’Roll -Pilgerstätte beschäftigt. Das über zweiundzwanzig Meter breite und vier Meter hohe Eishaus kann von den Besuchern betreten werden. Die dazu passende riesige Elvis-Figur im Eingangsbereich der Halle hat der litauische Künstler Andrius Petkus geschaffen.

Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist zweifellos die zwölf Meter lange Eisrutsche in Form eines gigantischen Flipperautomaten, durch deren Röhren die Kinder, menschlichen Pinballs gleich, mit großem Gejohle hinabrutschen. Diese Attraktion ist das Werk der Icecarving-Weltmeister Sergey Tselebrovskii und Sergei Zaplatin.

Individuell auf die Figuren abgestimmte Lichteffekte und natürlich Rock’n’Roll-Musik tun ihr Übriges und lassen die Illusion perfekt wirken. Die Besucher tauchen ein in diese Welt aus Eis und Schnee. Es ist eine Zeitreise in die legendärste Zeit Amerikas, in der Elvis Presley Weltruhm erlangte und James Dean das Vorbild einer ganzen Generation war.

Noch bis zum 1. November 2015 widmet sich die größte Eisfigurenausstellung Europas in elf unterschiedlichen Themenbereichen dem bunten Motto. In den nächsten Monaten werden weitere Eiskünstler in Rövershagen zu Gast sein und vor den Augen der Besucher neue Eisskulpturen gestalten. Schon im Januar kommen Irina Tavlewskaja und Ruslan Korovkov aus Bulgarien, um das Thema Comic & Action-Helden aufzugreifen und in das fast elf Monate währende Eis zu hauen.

Etwa zweieinhalb Wochen braucht jeder einzelne Künstler, um seine Figur zu gestalten. Um das benötigte Volumen zu schaffen, werden die einzelnen Eisblöcke mit ein paar Spritzern Wasser aneinander geklebt. Durch die Kälte gefriert die dünne Wasserschicht und die Eisblöcke sind miteinander verbunden. Danach beginnen die groben Arbeiten mit der Kettensäge und dann werden die Werkzeuge sukzessive immer feiner: rasierklingenscharfe Stechbeitel, Schaber, Schleifpapier. Das so genannte Finish kommt dann oft mittels Gasbrenner oder Heißluftföhn, um die äußere Struktur wieder glänzend zu machen.

Heute am Eröffnungstag der 12. Eiswelt gibt es Live-Musik in Karls eisigem Rock’n’Roll-Szenario: „Um 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr heizen die Jukeboys die Stimmung an, natürlich ohne dass die Figuren schmelzen“, kündigt Nadja Schriever an.

Täglich von 9.00 bis 19.00 Uhr ist die 12. Eiswelt in Rövershagen bei Rostock geöffnet, der letzte Einlass erfolgt jeweils um 18.30 Uhr.

Fotos: Holger Martens


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