Test bestanden: barrierefreier Strandaufgang für Markgrafenheide


09. Juni 2017

Ab sofort kann der Strandaufgang 19 im Seebad Markgrafenheide am Parkplatz Stubbenwiese auch barrierefrei genutzt werden. Mit einer 90 Meter langen und 1,20 Meter breiten rutschfesten Matte wurde er in einen nutzerfreundlichen Strandzugang für Rollifahrer, Rollatoren und Kinderwagen umfunktioniert. Und damit alles auch Hand und Fuß hat, wurden der angrenzende Parkplatz gleich mit gepflastert und vier Behindertenparkplätze ausgewiesen. Der mit mehreren Ausweich- und Ruhepodesten ausgestattete Weg reicht bis zur Mitte des Strandes, wo Rollstühle und Co. auf einer Fläche gut stehen können.

Die Rostockerinnen Sandy Werner und Melanie Leopold gehören zu den ersten, die den neuen Strandzugang mit ihren motorbetriebenen Rollstühlen testen dürfen. Beide freuen sich über das neue Angebot, haben aber auch Verbesserungsvorschläge: „Ich werde hier ganz sicher mal runter an den Strand fahren und auf die Ostsee schauen, finde aber den barrierefreien Zugang an der Strandoase in Warnemünde noch schöner, denn dort kann man auch im Strandkorb sitzen oder mit dem Baderollstuhl direkt ins Wasser fahren“, sagt Sandy Werner Lütten Klein. Die 39-Jährige kam mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Markgrafenheide: „Das klappte prima.“ Mit einem Fahrdienst wurde die 43jährige Melanie Leopold aus der Rostocker Innenstadt zum Parkplatz Stubbenwiese kutschiert. Sie wurde bis direkt an den Strandzugang gefahren und konnte den etwas steil geratenen Weg dank Motorrollstuhl gut meistern. „Die Steigung für barrierefreie Rampen sollte eigentlich nicht mehr als sechs Prozent ausmachen, aber wegen der hohen Dünen in diesem Bereich ließ sich das leider nicht realisieren“, weiß der Ortsbeiratsvorsitzende im Heideort, Jürgen Dudek. Er sieht die eingearbeiteten Ruheplattformen als tragfähigen Kompromiss. Als ihn die Tourismuszentrale im letzten Herbst über die Pläne zur Schaffung eines barrierefreien Strandaufgangs informierte, war seine Freude groß: „Dass unsere Gäste vom Parkplatz direkt über den Weg zum Strand gelangen, ohne noch einmal die Straße queren zu müssen, ist optimal“, lobt der Markgrafenheider. Auch die Behindertenbeauftragte der Hansestadt Rostock Petra Kröger ist begeistert: „Dieser Aufgang ist beispielgebend für andere Orte an der Ostseeküste. Hier wurde mit viel Enthusiasmus ein hochwertiger barrierefreier Zugang für alle Urlauber und Einheimische mit Mobilitätseinschränkungen geschaffen.“

Der barrierefreie Strandaufgang 19 in Markgrafenheide ist ein Gemeinschaftsprodukt, entstanden im Schulterschluss mit dem Ortsbeirat Markgrafenheide, dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg und der Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde. Tourismusdirektor Matthias Fromm unterstreicht das städtische Engagement für barrierefreien Tourismus: „Wir haben jetzt den sechsten barrierefreien Zugang im Seebadbereich geschaffen. In Warnemünde gibt es vier barrierefreie Strandzugänge, die von den Gästen sehr gut angenommen werden. Bei der Verwendung der Materialien wurde auf die Erfahrungen in Warnemünde aufgesetzt; es wurden Antirutschmatten mit hoher Lebensdauer verwendet.“ Insgesamt 22.000 Euro haben der Weg, einschließlich Ruhepodesten und Parkplatzpflasterung gekostet  – eine lohnenswerte Investition.


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