Störfeuer bei der Warnemünder Woche


04. Juli 2023

Die 85. Warnemünder Woche feiert Bergfest. Ein Grund zum Feiern eigentlich, läuft doch alles nach Plan. Schauen sich allerdings einige Protagonisten und langjährige Unterstützer der traditionsreichen Großveranstaltung in „ihrem“ Ostseebad um, wirken sie etwas „angesäuert“. Gerade jetzt, wo doch aktuell alles im Zeichen des beliebten heimischen Events stehen sollte, gibt es Störfeuer: City Lights werben – gefühlt in Überzahl – für eine Segelveranstaltung, die Ende Juli gut 130 Kilometer weiter westlich stattfinden soll.

„Wir wurden auf die Bewerbung einer Großveranstaltung in Travemünde im gesamten Rostocker Stadtgebiet aufmerksam gemacht. Absolut unverständlich und verwirrend für unsere Gäste“, findet Mathias Stagat, Chef des hiesigen Leuchtturmfördervereins und als solcher treuer Partner der Warnemünder Woche. „Eine riesengroße Frechheit“, schimpft Inge Regenthal vom Warnemünde Verein, der für das Sommerfest verantwortlich ist. Für sich genommen – so meinen beide – sei es sogar eine gute Sache, wenn touristische Highlights an der deutschen Ostseeküste gegenseitig und überregional beworben würden. Doch eine solche innerstädtische Vereinbarung gibt es (noch) nicht. Zukunftsmusik vielleicht?

Wie Stadtsprecher Ulrich Kunze auf Anfrage mitteilt, werden zur Bewerbung der Warnemünder Woche etwa 80 City Light-Werbeflächen im gesamten Rostocker Stadtgebiet genutzt. „Der Pauschalvertrag für beleuchtete Werbung im öffentlichen Raum mit der Fa. WallDecaux ermöglicht uns als Stadt, jeweils eine Seite der Aufsteller für nichtkommerzielle Bürgerinformationen zu nutzen“, führt Kunze aus. Darüber hinaus gebe es auch einen Pauschalvertrag zwischen der Fa. Wall und der der Rostocker Straßenbahn AG. An deren Haltestellen gelte die vorgenannte Regelung jedoch nicht. Und überhaupt: Als einem in der Privatwirtschaft angesiedelten Unternehmen, bleibt es WallDecaux überlassen, mit wem es Geschäfte macht. Daran ist nichts zu rütteln.

Schlussendlich muss man sich aber auch fragen, ob es kein größeres Lob für die Warnemünder Woche gibt, als wenn andere Veranstalter diesen Rahmen für sich nutzen. Wahrscheinlich nicht. Trotz des typisch wechselhaften Wetters ist die Veranstaltung nämlich bestens besucht. Ein sensationell schönes Eröffnungswochenende mit dem Niegen Ümgang liegt hinter und weitere ereignisreiche Veranstaltungstage vor uns. Was soll’s also. Wir hier in Warnemünde machen einfach weiter auf unserer Erfolgsspur. Kurz gesagt: Was kümmert es die Eiche, wenn sich die Wildsau an ihr reibt?


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