Statistisches aus Warnemünde


22. Februar 2018

Mit Statistiken will man vor allem Eines: Rückschlüsse ziehen auf das, was sich so tut. Dazu sammelt der Auftraggeber einer Statistik themenrelevante Daten, die anschließend analysiert, ausgewertet und für den Endverbraucher vereinfacht dargestellt werden. Regelmäßig sammeln auch die Zahlenexperten aus der Rostocker Stadtverwaltung solche Daten. So vergleichen sie die Stadtteile miteinander und schaffen gleichzeitig Planungsgrundlagen. Für solch eine Auswertung zur Entwicklung des Stadtbereichs Warnemünde und Diedrichshagen, Ende 2016, beteiligten sich 2,5 Prozent der Bevölkerung zwischen 18 und 84 Jahren an der Umfrage. Nach Aussage von Carmen Becke, Sachgebietsleiterin der kommunalen Statistikstellestellte, gilt sogar schon ein Prozent als repräsentativ.

Herausgekommen ist bei der großen Auswertung Folgendes: Am 30. September 2017 wurden im gesamten Stadtbereich Warnemünde 8.063 Einwohner gezählt. Davon waren 5.887 im Seebad Warnemünde und 2.176 im Seebad Diedrichshagen gemeldet. Aus dem Zahlenwerk geht auch hervor, dass die Warnemünder sehr eng mit ihrem Heimatort verbunden sind. Trotz der relativ hohen Mieten von durchschnittlich 10,24 Euro pro Quadratmeter ziehen sie nur ungern wieder weg. Alarmierend ist die Altersstruktur: 2016 lag das Durchschnittsalter in Warnemünde bei 55,7 und in Diedrichshagen bei 52,9 Jahren – im Jahr 2000 waren es noch 48,4 und 42,4 Jahre. Verglichen mit dem Altersdurchschnitt in der gesamten Stadt (44,9 Jahre) leben in den beiden Seebädern demnach überdurchschnittlich viele Senioren. Kinder gibt es in nur 10,9 Prozent der 4.799 Haushalte – Diedrichshagen eingeschlossen.

480 private PKW in Warnemünde und 633 in Diedrichshagen waren am 1. Januar 2017 angemeldet – angesichts der oft prekären Verkehrssituation ist das beachtlich.

Und die Warnemünder scheinen wohlhabend zu sein: Das durchschnittliche monatliche Haushaltsnettoeinkommen liegt bei 2.900 Euro – in der gesamten Hansestadt Rostock sind es nur 2.400 Euro.

Etwa 33 Prozent der Warnemünder sind ehrenamtlich tätig. Das ist überdurchschnittlich viel, denn in der gesamten Hansestadt liegt die Quote bei nur 24 Prozent. Wie schon in den Vorjahren haben die Warnemünder im Vergleich zur Gesamtstadt auch ein deutlich größeres Interesse an der Kommunalpolitik. Eindrucksvoll belegen das die monatlichen Ortsbeiratssitzungen, bei denen freie Sitzplätze meist Mangelware sind. Und die Warnemünde wissen den Urnengang zu schätzen. Bei der letzten Bundestagswahl im September 2017 lag die Wahlbeteiligung bei immerhin gut 82 Prozent. In der gesamten Hansestadt waren es nur etwa 72 Prozent. Die CDU fasste mit 35,1 Prozent die meisten Warnemünder Stimmen ab und den Bürgerentscheid zur Verlegung des Traditionsschiffes beantworteten 64,9 Prozent der Warnemünder mit Nein.

Foto (Archiv): Holger Martens


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