"Silberne Sail" steht für 25 Jahre Weltoffenheit


14. Juli 2015

Mit „Welt trifft Offenheit“ ist ein Video-Clip betitelt, der zwei Wochen vor der Hanse Sail im „Berliner Fenster“ der U-Bahn der Hauptstadt läuft. Die vom Landesmarketing MV geförderte Werbemaßnahme für die 25. Hanse Sail spannt mit dem Titel einen Bogen zwischen der 1. Hanse Sail 1991 und der Jubiläums-Sail vom 6. bis 9. August 2015.

Das plötzliche Gefühl von Weltoffenheit war vor einem Vierteljahrhundert die Ursache für das starke Interesse eines Millionenpublikums an den Traditionsseglern aus aller Welt, das nachhaltig bis heute anhält. Die freundliche und verbindliche Offenheit der Rostocker ist umgekehrt ein entscheidender Grund für Eigner, Skipper und Crews, am 2. August-Wochenende immer wieder Kurs Rostock und Warnemünde zu steuern.

Die Sail-Organisatoren freuen sich, dass gerade zur 25. Auflage des maritimen Festes die Schiffsteilnehmerliste so lang ist, wie nie zuvor. Nahezu 240 Schiffe aus 15 Nationen haben sich angemeldet. Darunter zahlreiche Premierengäste aus Teilen dieser Welt, für die die Ostsee ein bisher unbekanntes Gewässer ist. So kommen Premierengäste aus Frankreich, Spanien und erstaunlicher Weise auch die La Grace aus Tschechien, das bekanntlich so gar nicht am Meer liegt. Die Überraschung der 25. Sail ist die kurzfristige Anmeldung der indischen Bark Tarangini, die von Mai bis Oktober 2015 auf einem Europa-Törn unterwegs ist.

Mit diesen Erstanläufen ist eine optimistische Botschaft für die Zukunft der Traditionssegler verbunden: Es werden nach wie vor Großsegler nach historischen Vorbildern gebaut, sei es als Schulschiff, wie die indische Bark, als „Filmstar“, wie die französische Etoile du Roy, oder als historische Replik, wie die spanische Nao Victoria, die im Fairtrade-Bereich im Stadthafen durchweg Open-Ship anbietet, und eben die tschechische La Grace, die sicherlich mit einem kräftigen und typisch böhmischen „Ahoj!“ begrüßt wird.

Aber nicht nur die Neulinge sorgen für ein attraktives Jubiläum. Die Anmeldeliste der „echten“ Windjammer, der Vollschiffe, Barken und Briggs, reicht von „großen Russen“, wie der Sedov, Kruzenshtern oder Mir, über die polnische Dar MÅ‚odzieży und die norwegische Sörlandet bis hin zum Segelschulschiff der Deutschen Marine, Gorch Fock. Die Marine begeht in diesem Jahr ihr 60. Jubiläum und ist seit der Wiedervereinigung enger Partner bei der Vorbereitung und Realisierung der Hanse Sail. Hinzu kommen auch noch die Dampfschiffe mit ihrem Flaggschiff Stettin.

Besonders reizvoll ist immer wieder die Mischung aus mehr als einem Dutzend Segelschiffstypen, die bis zu den Schonern und Kuttern reicht. Die Ouvertüre der 25. Sail gestalten schon am Abend des 5. August die Haikutter mit ihrer 7. Regatta aus dem dänischen Nysted nach Warnemünde. Die Möglichkeit zum Mitsegeln besteht hier ebenso wie bei mehr als 150 weiteren angemeldeten Schiffen.

Die Flotte der 25. Hanse Sail ist fast 15.000 Jahre alt, die der Segelschiffsgäste 12.360 Jahre. Würde man alle Schiffe aneinanderreihen, wären es 6,5 Kilometer. Man bräuchte dafür gut anderthalb Stunden, dürfte dabei aber keine Zeit beim Gucken an der Kaikante oder beim „Klönsnack“ verlieren.

Aber die Hanse Sail ist natürlich kein „Renn-Parkour“. Die Organisatoren sprechen ganz bewusst und im Sinne der Entschleunigung von den Bummelmeilen im Stadthafen, auf der Seepromenade und dem Passagierkai in Warnemünde. Im Stadthafen können Gäste ihren Bummel in diesem Jahr über das immer attraktiver werdende Segelstadion bis auf das Gelände der ehemaligen Neptun-Werft ausdehnen, um hier die „Kapitäne der Landstraße“ mit ihren rund 40 wunderbar gepflegten alten Lastern und Anhängern zu treffen.

„Rechtzeitiges Kommen sichert eine gute Sicht“ heißt es im Stadthafen nicht nur am Sonntagabend, wenn es die traditionelle Parade der Nationen gibt, sondern, auch schon am Freitag. Die Paradefahrt der Schonerbrigg Greif, begleitet von weiteren Schiffen, ist ab 21.15 Uhr das Jubiläums-Highlight, untermalt von Shanty-Chören, Lichteffekten und Pyrotechnik.

Die Besucher der Hanse Sail können aus über 100 Programmpunkten ihren eigenen Fahrplan zusammenstellen: Von diversen Bühnenprogrammen und Ausstellungen, über Fahrgeschäfte der Premiumklasse und einen Marktbummel, bis zum Ausprobieren von Trendsportarten im Segelstadion. Der Besuch der Mini-Sail im IGA-Park oder des 16. Biwaks von historischen Kanoniersmannschaften am Gehlsdorfer Ufer sind weitere Optionen. Besonders familien- und kinderfreundliche Angebote bieten die Areale Leben in der Hansezeit und CITTI Kids- und Funpark im Stadthafen.

Partnerland der 25. Hanse Sail ist Estland, das sich mit dem Haikutter Jenny Kruse, maritimem Handwerk und landestypischen Produkten und Kulturgruppen präsentiert.


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