Seit Dienstag: Neuer Chef im Heimatmuseum


04. Mai 2017

Anfang der Woche hatte der neue Leiter des Heimatmuseums, Christoph Wegner, seinen ersten offiziell Arbeitstag in Warnemünde. Der Museumsverein hatte die Stelle zuvor neu ausgeschrieben und sich Mitte Februar auf Christoph Wegner als überzeugenden Bewerber geeinigt.

Viel Arbeit kommt auf den, in Völkshagen bei Marlow lebenden, Historiker jetzt zu. Es gilt die Dauerausstellung umzugestalten – zu diesem Zweck hatte die sehr engagierte ehemalige Museumsleiterin, Dr. Kathrin Möller, 100.000 Euro Fördergelder eingeworben. „Ich habe Respekt vor der neuen Aufgabe, bin gut vorbereitet und kann glücklicherweise auf die Unterstützung des Museumsvereins bauen. Die Mitglieder, zu denen auch Kathrin Möller weiterhin zählt, bringen ihr Wissen und einen unglaublichen Erfahrungsschatz mit“, lobt Christoph Wegner die gute Zusammenarbeit. Und der Zeitplan für die Umgestaltung steht: Noch in diesem Jahr werden die Planungen abgeschlossen, die Umsetzung folgt Anfang kommenden Jahres und spätestens im Mai 2018, vor dem 800. Stadtjubiläum, wird eröffnet. „Erst wenn die neue Dauerausstellung fertig ist, beschäftigen wir uns mit den Ideen für eine weitere Sonderausstellung. Bis dahin wird die Exposition ‚Wie die Technik nach Warnemünde kam‘ zu sehen sein“, erklärt Heimhardt den Ablauf.

Als nächsten kurzfristigen Termin für das Warnemünder Heimatmuseum peilt Christoph Wegner jedoch erstmal den Internationalen Museumstag, am 21. Mai, an. Auch bei diesen Vorbereitungen kann er ein gut eingespieltes, erfahrenes Organisationsteam zurückgreifen. Und so ganz nebenbei macht sich der 35jährige Geschichtswissenschaftler mit den unzähligen Exponaten vertraut: „Geduldig führt mich Renate Gerhard vom Museumsverein durch die Depots hier im alten Fischerhaus, auf der Mittelmole und im Weidenweg“, sagt der junge Mann, der für sich selbst den „Barnewitz“, „Straßen in Warnemünde“ von Wolfhardt Eschenburg und Prof. Schulz sowie natürlich den Tidingsbringer  zur Pflichtliteratur erklärt hat. Die beiden letzten Aprilwochen nutzte Wegner übrigens schon zum „Aufwärmen“ an seiner neuen Wirkungsstätte und diese Maßnahme hat sich gelohnt, denn bereits am Dienstag führte er die erste Besuchergruppe durch die Räumlichkeiten in der Alexandrinenstraße 31.

„Das tolle an Warnemünde sind nicht zuletzt auch seine großzügigen Mäzene, die entweder hier wohnen, oder falls verzogen, sich noch immer stark mit ihrer Heimat verbunden fühlen“, hat Wegner schon nach wenigen Arbeitstagen erkannt und wie zum Beweis erzählt er von einem, in Hamburg lebenden, 86jährigen Alt-Warnemünder der das Museum gestern besuchte und dabei gleich eine Summe hinterlegte. Spenden sind neben den Eintrittsgeldern für den Erhalt des Heimatmuseums nach wie vor von hoher Bedeutung, denn immer wieder müssen Einzelteile aufwendig restauriert werden und auch die fünf vorhandenen und rege nachgefragten Audioguides reichen nicht mehr aus. Das Interesse am Heimatmuseum ist ungebrochen: Auf das Rekordjahr 2015 mit 13.800 Besuchern folgte ein ebenfalls sehr gutes mit 12.245 Gästen. „Per 30. April 2017 konnten wir schon etwa 3.000 Museumsbesucher begrüßen“, freut sich der Vereinsvorsitzende.     

Christoph Wegner studierte in Rostock Geschichte und arbeitete dann sechs Jahre in der Forschungsstelle Universitätsgeschichte, bevor er als freiberuflicher Historiker tätig war. Im Zuge dessen absolvierte er schon ein Praktikum im Heimatmuseum Warnemünde. Nach Kathrin Möller, die das Museum 28 Monate lang leitete, übernahm deren Nachfolgerin, Annika Preibisch, im Herbst vergangenen Jahres die Geschäfte. Dieses Arbeitsverhältnis wurde noch in der Probezeit einvernehmlich beendet.


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