Schiffsverabschiedungen in Warnemünde: Es darf weitergehupt werden!

Die Facebook-Initiative Rostock feiert hat am Sonnabend um 18.00 Uhr zu einem großen Hupkonzert am Warnemünder Passagierkai aufgerufen. Grund für diese Aktion ist das vermeintliche Hupverbot für kleine Ausflugsschiffe zur Begrüßung und Verabschiedung der Kreuzliner. Vorausgegangen waren zahlreiche Anwohnerbeschwerden wegen der Hupkonzerte.

„Das ist völliger Unsinn“, wettert Hafenkapitän Gisbert Ruhnke. „Verboten wurde gar nichts. Es geht vielmehr darum, dass satt 15 nur noch fünf Minuten getutet werden soll.“ Er will die traditionellen und, für ein internationales Seebad, geradezu selbstverständlichen Hupkonzerte im Kreuzfahrtverkehr kanalisieren und „Wildwuchs“ eindämmen. Zuvor hat er sich ein Bild gemacht und Befürwortern wie Gegnern zugehört. Jedes kleine Schiffchen hat mitunter sein eigenes Hupsignal abgegeben und auf Antwort der Kreuzliner gewartet. Manchmal ging es 20 Minuten so und das geht eindeutig zu weit. „Natürlich darf auch künftig weitergetutet werden, aber bitte nur in Verbindung mit dem Einzelsignal zur Begrüßung oder Verabschiedung“, betont Gisbert Ruhnke, der außerdem klarstellt, dass dabei auch die Uhrzeit völlig uninteressant ist, denn Schifffahrt sei in einem internationalen Hafen  nun mal ein Ganztagsjob. Mit den Ausflugsreedereien hat er bereits gesprochen – es gibt keinen Dissens und die neuen Regeln sind klar.

Unterstützt wird das Beibehalten der lautstarken Schiffsbegrüßungs- und Verabschiedungstradition durch den Warnemünder Ortsbeirat: „Wir stehen voll und ganz dahinter, dass der Brauch auch weiterhin bestehen bleibt. Die Schiffstyphone gehören zu Warnemünde wie das Möwengeschrei und das Rostklopfen auf der Werft. Das müssen die hier lebenden Menschen so akzeptieren“, betont der Vorsitzende Alexander Prechtel.