Kostenfreies, flächendeckendes WLAN – das wünscht sich die Rostocker Stadtverwaltung nicht nur für Warnemünde. Die Bürgerschaft unterstützt das Vorhaben und stellte für die beiden nächsten Jahre zwei Mal 100.000 Euro in den Haushalt ein. Beim Warnemünder Ortsbeirat rennt man damit offene Türen ein, schließlich hatte man hier schon mehrfach auf die Basics für ein internationales Seebad verwiesen und kostenfreies WLAN gehört schon allein wegen der hunderttausenden Kreuzfahrtpassagiere unbedingt dazu.
Konzept und Sachstand zur Umsetzung des Ganzen stellte Rathaussprecher Ulrich Kunze am Dienstag dem Ortsbeirat vor: „Die flächendeckende Absicherung eines kostenfreien WLAN ist wirtschaftlich nicht vertretbar wir setzen daher auf ein Mitmachkonzept“, erklärte er die Idee. Ausgehend davon, dass der Bundesrat Ende September beschlossen hat, das Telemediengesetz dahingehend zu verändern, dass eben nicht der Hotspot-Betreiber haftet, wenn über sein WiFi Daten per Filesharing illegal verbreitet werden, kann man bereits vorhandene gewerbliche WLAN-Router ohne großen technischen Aufwand „anzapfen“ und für Gäste außer Haus verfügbar machen. „Wir sehen das als gastfreundliche Geste und um es für die Nutzer so einfach wie möglich zu machen soll für das Shared-WLAN mit ‚HRO free WiFi‘ im ganzen Stadtgebiet ein einheitlicher Name verwendet werden. Zudem ist die Nutzung ohne vorherigen Login möglich“, wirbt der Rathaussprecher für das Konzept. Die Möglichkeit, bestimmte Webseiten generell zu sperren, soll auch weiterhin bestehen.
Jetzt ist man auf Partnersuche im gesamten Stadtgebiet. In Frage kommen gewerbliche Netzwerke, wie sie beispielsweise schon in Cafés, Bäckereien, Restaurants oder Hotels zur Verfügung stehen. Mit den Betreibern von Kiosken auf der Strandpromenade wurde dahingehend schon gesprochen. Die Stadtverwaltung ist ebenfalls offen für weitere innovative Ideen und prüft, ob sich beispielsweise Straßenlaternenmasten als Hotspots eignen. „Zielstellung ist, ein Selfie mit dem Kunstwerk Roter Pfeil oder Leuchtturm im Hintergrund, künftig per WLAN zu verschicken“, verdeutlicht Ulrich Kunze.
Die technische Realisierung des Sharing-Netzes ist ganz einfach, denn man benötigt dafür nur ein kleines Zusatzgerät, das an den Router gesteckt wird. Eine Internetseite mit vielen Erklärungen zum Thema wird durch die Stadtverwaltung gerade erstellt.
Der Beiratsvorsitzende Alexander Prechtel hofft auf rege Beteiligung: „Wir wollen das! Freies WLAN und öffentliche Toiletten sind seit Jahren unsere ganz großen touristischen Themen. Wenn Länder, wie Peru oder Neuseeland das hinkriegen, sollten wir das auch können“, ist der Warnemünder überzeugt.
Foto (Archiv): Günther Rausch
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Hallo
Wieso wird kein Freifunk eingesetzt?
Das gibt es schon 10 Jahre, ist frei von der Störerhaftung.
Alles was man benötigt ist ein Router der mit einer Freifunkfirmware bespielt ist.
Hier im Münsterland haben wir (fast) flächendeckend Freies WLAN in den Städten.1500 Router erreichen tagtäglich 120000 Nutzer mit Gratis Wlan.
Mit freundlichen Grüßen
Guido Spoltmann
1.Vorsitzender Freifunk Westmünsterland e.V.