Rostock Cruise Festival: Aller Anfang ist schwer


16. September 2018

Es war eine etwas holprige Premiere für das erste Rostock Cruise Festival, das am Wochenende über die Veranstaltungsbühne auf der Mittelmole ging und den Machern – die Tourismuszentrale hatte mit der Ausrichtung die vor allem in Hamburg und Berlin agierende Beeftea-Group beauftragt – wurde schnell klar: Es wird kein Selbstläufer. Doch das, vom Wirtschaftsministerium großzügig geförderte und mit Aida Cruises als Premiumpartner veredelte, Event hat zugleich großes Potenzial und sollte in zwei Jahren unbedingt eine Fortsetzung finden.

Durchweg positiv wurde von den Teilnehmern das durch Rostock Port im Rahmen des Kreuzfahrtfestes initiiere Symposium „Neue Umwelttechnologien zur Schadstoffreduzierung in der Schifffahrt“ bewertet. Das Interesse der Warnemünder und ihrer Gäste am dargebotenen Bühnenprogramm auf der staubigen Schotterpiste war hingegen nur mäßig. Deutlich mehr Besucher nutzen die Gelegenheit stattdessen zur Besichtigung der Sedov.  Die russische Viermastbark hatte  anlässlich des Cruise Festivals am nördlichen Passagierkai festgemacht und lud zu Open Ship. Überhaupt kamen die „Schiffegucker“ auf der Meile unten am Kai viel eher auf ihre Kosten.

Ein würdiger Programmhöhepunkt war die Auslaufparade, gestern Abend ab 22.05 Uhr, angeführt durch AIDAmar, die angesichts der gen Himmel ausgerichteten Spots schon für sich gesehen ein Augenschmaus war. Noch bevor das Schiff die Warnemünder Molenköpfe passierte, wurde von einem nordöstlich der Ostmole verankerten Ponton das eindrucksvolle Höhenfeuerwerk gezündet. Schade nur, dass es nur bis zum Auslaufen von Norwegian Breakaway reichte. Die im Überseehafen liegende Columbus hatte einen weiteren „Anfahrtsweg“ und ging deshalb leer aus. Das NDR-Fernsehen setzte die aufwendige Inszenierung mit mehreren Kamerateams in Szene und übertrug live.   

Das Rostock Cruise Festival hat noch viel Luft nach oben und aus Fehlern sollte man lernen. Fakt ist: Die Kommunikation muss in Zukunft deutlich besser werden. Noch bis etwa 14 Tage vor dem Event wussten die meisten Menschen nur sehr wenig über das neue Format. Möglicherweise stünde dem  Cruise Festival auch etwas mehr Lokalkolorit gut zu Gesicht. Warnemünde hat eine sehr aktive Trachtengruppe und auch die Auftritte der Shantychöre erfreuen sich immer wieder großer Beliebtheit. Was beim nächsten Mal anders zu machen sei, mögen die Verantwortlichen jetzt klären. Es gilt: Die Planungen für die zweite Auflage, 2020, müssen zeitnah beginnen.


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