Premiere: „Buntes Meer Festival“ im Kurhausgarten feiert Inklusion und Gemeinschaft


25. Juli 2024

Am Sonnabend, dem 27. Juli, wird der Kurhausgarten Warnemünde zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Ereignisses. Das „Buntes Meer Festival“ feiert seine Premiere – eine Veranstaltung, die nicht nur familienfreundlich ist, sondern auch das erste inklusive Festival seiner Art in Rostock darstellt. Hinter diesem inspirierenden Projekt steht David Juhnke, ein „echter Warnemünder in dritter Generation“, wie er stolz betont.

Die Wurzeln für Juhnkes Engagement reichen zurück in die 90er Jahre, als der Kurhausgarten noch einem Abenteuerspielplatz glich. Schon damals träumte der heute 39-Jährige davon, diesen besonderen Ort wieder mit Leben zu füllen. „Ich habe von den Älteren gehört, was hier einst für tolle Feste gefeiert wurden, und diesen Gedanken wurde ich nicht mehr los“, erzählt Juhnke. Doch selbst nach der Sanierung des Gartens passierte nur wenig. „Jedes Mal, wenn ich vorbeigelaufen bin, dachte ich, dass mehr drin sein sollte. Vor allem auch für junge Leute“, führt er aus.

So nutzte David Juhnke die Herbst- und Wintermonate, um ein Konzept für das erste inklusive Festival in Warnemünde zu entwickeln. „Inklusion ist in meinem Leben ein wichtiges Thema, denn ich kenne viele Betroffene“, verrät der Initiator. Auf Festivals sei Inklusion oft nicht vorhanden, was ihn besonders motivierte, das „Buntes Meer Festival“ ins Leben zu rufen. „Wir hoffen, mit dem Festival erreichen zu können, dass sich in Warnemünde etwas ändert. Ich brenne dafür, Warnemünde auch für junge Leute zu öffnen. Sie haben wenig Möglichkeiten, sich zu treffen“, sagt der Vater eines sechsjährigen Sohnes.

Das Festival verspricht ein buntes und vielfältiges Programm für Kinder, Jugendliche und Familien. Von 13 bis 19 Uhr finden zahlreiche Workshops statt. So präsentieren sich im Kurhausgarten viele kreative Akteure – es wird gemalt, gesprüht, geknüpft und gelesen. Auch Bewegung wird großgeschrieben: In der Konzertmuschel findet ein Skate- und Longboard-Workshop statt, während auf der Grünfläche Yoga und Meditation angeboten werden – auch für Kinder, wie Juhnke betont. Eine „Fotobox“ wird statt Fotos Illustrationen „auswerfen“ und das Rostocker Reparaturcafé gibt praktische Tipps zur Selbsthilfe, um das Thema Nachhaltigkeit voranzubringen. Besondere Freude bereitete es Juhnkes Sohn, die Hüpfburg auszuwählen. Vereine und NGOs stellen sich vor, darunter die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd, die über ihre Arbeit zum Schutz der Meere informiert. Outdoor-Erlebnis-Workshops und der Rostocker Goalballclub runden das Angebot ab.

Auch für kulinarische Genüsse ist gesorgt: Neben Eis und anderen Süßigkeiten gibt es vegane, zuckerfreie Bagels und Kuchen vom Warnefornia-Team. Musikalisch begleitet wird das Festival von Leon Zeug, der neben handgemachter Musik auch eigene Mitmachangebote im Gepäck hat. Alle Anbieter arbeiten kostenfrei, es wird jedoch um Spenden gebeten. Der Eintritt ist ebenfalls kostenfrei, Essen und Trinken müssen jedoch bezahlt werden.

Die Eröffnung des „Buntes Meer Festivals“ findet bereits am Freitag ab 17 Uhr in der Strandbar Wal (Strandaufgang 1) statt, wo an diesem Abend zwei Filme gezeigt werden: „Wochenendrebellen“ um 19 Uhr, eine bewegende Geschichte über einen autistischen Jungen, und der Dokumentarfilm „Open Ocean“ ab 17.30 Uhr, der zeigt, wie auch Menschen mit Handicap das Surfen erlernen und genießen können. Nach den Filmen wird es Gesprächsrunden mit Annika Leese, Leiterin des Amts für Soziales und Teilhabe, geben. Ebenfalls dabei sind Jason von Juterczenka („Wochenendrebellen“) und Sebastian Bass vom Open Ocean Verein.

David Juhnke hat bereits Visionen für das nächste Jahr: Ein noch größeres Festival, das über drei Tage geht. Trotz der Herausforderungen, eine Veranstaltung dieser Größenordnung ohne Agentur oder großen Verein im Rücken zu organisieren, findet seine Idee breite Unterstützung. Das „Buntes Meer Festival“ – ein Fest der Vielfalt, Inklusion, Toleranz und Kommunikation – hat das Potenzial, zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens in Warnemünde zu werden.


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Andreas Buhse - 25.07.2024 um 19:22 Uhr
Sehr coole Idee, ich hoffe auf gutes Wetter und einen vollen Erfolg. Jede Idee, die die Kultur in Warnemünde
bereichert ist goldwert!
DOC BUHSE
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