Planetenweg wird aufgewertet

Wussten Sie, dass es in Warnemünde einen Planetenweg gibt? Nein? Kein Wunder! Die Schilder sind beschmiert und machen einen unwürdigen Eindruck. Jetzt naht Abhilfe, denn ein dreiköpfiges Team aus Studierenden, Promovierenden und jungen Forschenden vom Institut für Physik der Universität Rostock hat mit seinem eingereichten Vorhaben „Neugestaltung des Planetenwegs Warnemünde“ 10.000 Euro zur Umsetzung gewonnen.

Auf immerhin sechs Kilometern informiert der Planetenweg in Warnemünde über unser Sonnensystem. Es handelt sich zudem um den einzigen Planetenweg in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Der bisherige Weg umfasst zehn Informationstafeln zu den einzelnen Planeten. Mit diesem astronomischen Lehr- und Wanderweg werden Größen und Entfernungen der wichtigsten Körper des Sonnensystems im Modell 1:1.000.000.000 dargestellt. Heißt: Ein Meter Wanderweg entspricht einer Strecke von 1 Million Kilometer im Weltall.

Das Projektteam um Philipp May, Samuel Schumacher und Anna Julia Poser vom Institut für Physik der Universität Rostock möchte diesen Weg in enger Kooperation mit den Initiatoren des Planetenwegs vom Astronomischen Verein Rostock e.V. als Lehrpfad für die Öffentlichkeit modernisieren, weiterentwickeln und zum Dialog über aktuelle astrophysikalische Forschung in und um Rostock anregen. Dabei sollen unter anderem neue Informationstafeln mit QR-Codes sowie künstlerische 3D-Planetenmodelle aufgestellt werden. Ergänzend planen sie die Entwicklung eines Audioguides und einer Webseite mit dynamischen Inhalten, beispielsweise zu aktuell sichtbaren Planeten.

Die Wissenschaft im Dialog gGmbH hatte im vergangenen Jahr dazu aufgerufen, Kommunikationsideen rund um das Thema „Unser Universum“ einzureichen. Aus über 70 Einreichungen hat nun eine Fachjury das Rostocker Vorhaben als eines von 15 Gewinner-Projekten ausgewählt.

Schon im März soll in Warnemünde die Aufwertung beginnen. Zur geplanten Einweihung des neuen Weges im Sommer sind ein sportlicher Planetenlauf und eine Vortragsreihe geplant. Zum Ende des Jahres werden die Projekte schließlich ein weiteres Mal begutachtet und bewertet, welche Teams das Thema Universum besonders kreativ und zugänglich vermittelt haben.