Auch der Warnemünder Ortsbeirat sieht das letzte Bürgerforum zur Beplanung der Mittelmole sehr kritisch und erinnert jetzt die Stadtverwaltung in einem Schreiben an die gefassten Bürgerschaftsbeschlüsse vom 1. Oktober 2014.
Nicht nur Rostocks Oberbürgermeister, Roland Methling, hat schon mehrfach ausdrücklich betont, dass das Strukturkonzept aus dem Jahre 2011 für ihn bindend sei. In dem Konzept heißt es unter anderem, dass auf eine Hochhausbebauung verzichtet und die Höhenentwicklung generell auf maximal vier Geschosse beschränkt werden soll. „In Übereinstimmung damit hat der Ortsbeirat am 13. Mai 2014 einen Antrag an die Bürgerschaft verabschiedet, welcher eindeutige Kriterien für die Beplanung der Mittelmole und deren Durchführung enthält. Diesem Antrag wurde durch die Rostocker Bürgerschaft einstimmig entsprochen“, betont der Ortsbeiratsvorsitzende Alexander Prechtel. Die auf der öffentlichen Veranstaltung am 19. November im Kurhaus von der Stadtverwaltung präsentierte zweite „überarbeitete“ Version des Funktionsplans widerspricht jedoch diesen Vorgaben. Stattdessen wurde dem erstaunten Publikum ein alter und bereits abgewählter Entwurf präsentiert. „Genau diese alten Pläne hatten uns aber seinerzeit dazu bewogen, den Bürgerschaftsbeschluss zu initiieren“, drückt Prechtel seinen Unmut aus.
Der Vorsitzende macht in seinem Schreiben deutlich, dass der Ortsbeirat am Bürgerschaftsbeschluss vom 1. Oktober festhält. Außerdem fordert Prechtel den Oberbürgermeister auf, sicherzustellen, dass die Leitlinien sowohl in Bezug auf Planung und Durchführung der Mittelmolen-Bebauung eingehalten werden.
Foto: Günther Rausch
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