Neues Verkaufsbüro für "Käpp’n Brass"


06. April 2020

Telefon liegt an, die Folienbeschriftung klebt und im Schaufenster prangt ein großer Info-Monitor – nach 30 Jahren ist das Verkaufsbüro der Fahrgastschifffahrt „Käpp’n Brass“ ab sofort unter neuer Adresse zu finden: „Wir haben lange nach etwas Neuem gesucht und sind hier in der Alexandrinenstraße 118, nur wenige Schritte von unserem bisherigen Standort entfernt, fündig geworden“, freut sich Geschäftsführerin Katrin Möller über die modernen Geschäftsräume. Auf 93 Quadratmetern Verkaufsfläche berät sie die Kunden gemeinsam mit Mitarbeiterin Silvia Grahl unter der Woche täglich zwischen 9.00 und 16.00 Uhr rund um Charterfahrten, Linienfahrten, Begleitfahrten und natürlich Hafenrundfahrten.

Unternehmensgründer Rainer Möller arbeitet seit 1979 in der Fahrgastschifffahrt und wagte 1981 –noch zu DDR-Zeiten – den Schritt in die berufliche Selbständigkeit. „Mein erstes Schiff war die hölzerne Käppn Brass“ erinnert sich der erfahrene Fahrgastreeder – es war der erste von insgesamt neun Neubauten. Gerade in der Anfangszeit ergänzten gecharterte Schiffe aber auch gebraucht gekaufte Schiffe die Ausflugsflotte. Mit der MS Ostseebad Warnemünde, MS Käppn Brass, MS Min Herzing und MS Selene sind für das älteste Fahrgastschifffahrtsunternehmen im Ostseebad aktuell vier Schiffe unterwegs. Jüngster Neuzugang ist die MS Selene, die seit dem 1. Januar 2019 unter der Möllerschen Flagge fährt.

Die Corina-Krise hat auch die Fahrgastschifffahrt „Käpp’n Brass“ erfasst: „Seit dem 15. März dürfen wir nicht mehr fahren. Viele Gruppenfahrten wurden storniert oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben“, bedauert der 65-jährige Warnemünder. „Unsere große Hoffnung besteht jetzt darin, dass sich nach dem ‚Exit‘ womöglich ein Trend zum Urlaub in Deutschland abzeichnet. Das wäre das Positive aus dieser Krise“, formuliert Silvia Grahl aus, was viele Corona-geschädigte Tourismusanbieter in Warnemünde denken. Seit dem 1. April musste das Unternehmen acht Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, drei weitere bummeln Überstunden und Resturlaub ab. Saisonkräfte wurden gar nicht erst eingestellt.

Rainer Möller, der sich innerlich schon auf sein Rentnerdasein eingestellt hat, bereitet derweil die Aufteilung des Unternehmens vor. Seine Söhne Hannes und Hein – beides Schiffsführer – treten die Nachfolge an. Youngster Alexander ist erst 16 Jahre alt und hat damit noch etwas Zeit. Aber auch er will den Beruf des Binnenschiffers von der Pike auf erlernen.


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