Neue Einstiegshilfen in Warnemünde und Diedrichshagen: Barrierearm baden in der Ostsee


22. Mai 2025

Ein Schritt in die Ostsee – für alle: Mit den neuen Einstiegshilfen an den Strandzugängen 18 in Warnemünde und 25 in Diedrichshagen wird der Sprung ins kühle Nass für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen endlich leichter möglich. Rund 20 Meter ragen die Seile, gespannt zwischen Hartholzpfählen, vom Ufer in die Ostsee. Sie bieten Halt, Sicherheit – und vor allem eines: Teilhabe.

„Der Warnemünder Strand hat eine hohe Anziehungskraft bei allen Zielgruppen. Und in der Vergangenheit wurden wir immer häufiger darauf hingewiesen, dass Personen, die mit Mobilitätseinschränkungen leben müssen, sich Einstiegshilfen am Strand wünschen. Ich freue mich, dass wir diesen Menschen nun eine Möglichkeit bieten können, sicher in der Ostsee zu baden“, betont Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Mehr als nur ein Seil – ein Symbol für Teilhabe

Die Einstiegshilfen bestehen aus jeweils acht stabilen Hartholzpfählen, die mit einem widerstandsfähigen Tauwerk verbunden sind. Entlang dieser Seile können sich Badegäste stützen und sicher in die Ostsee gehen. Doch so simpel die Technik auch wirkt – die Wirkung ist groß. Denn sie ermöglicht vielen Menschen erstmals seit Langem, das Meer wieder hautnah zu spüren.

Barrierearm von der Düne bis zur Brandung

Doch damit die Einstiegshilfen auch wirklich zugänglich sind, wurden die Strandzugänge selbst ebenfalls angepasst. Die Wege vom Parkplatz über die Düne bis zum Wasser sind nun befestigt, breit genug für Rollstühle und mit Orientierungshilfen versehen. Direkt an den Zugängen befinden sich zudem barrierefreie Parkplätze und Sanitäranlagen. „Wir freuen uns, dass wir nun zwei weitere barrierearme Strandzugänge bieten können. In ganz Rostock sind es nun acht Zugänge, die auf festem Untergrund berollbar sind und bis zu den Strandbewirtschaftungen oder sogar bis ans Wasser reichen“, sagt Fromm.

Barrierefreie Strandkörbe mit Weitblick

Schon seit 2022 stehen an den Strandaufgängen 4 und 18 in Warnemünde spezielle barrierefreie Strandkörbe zur Verfügung. Sie bieten Platz für Rollstühle, eine breite Einfahrt mit Rampe und sind online buchbar. Die Betreuung übernehmen die Strandoase Treichel (Aufgang 4) und Alexander Fritz (Aufgang 10), die beide über jahrelange Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Handicap verfügen. Bereitgestellt werden die beiden Strandkörbe durch die Tourismuszentrale und die Initiative „Kommune Inklusiv“ von der Caritas Rostock.

Kurwege, die allen gut tun

Auch abseits des Strandes denkt man in Rostock inklusiv: Drei der elf Thalasso-Kurwege, auf denen man die heilende Kraft von Meer- und Waldluft erleben kann, sind offiziell barrierefrei zertifiziert. Der Warnemünder Weg wurde Ende 2024 bereits rezertifiziert, zwei weitere Wege in Markgrafenheide folgen in diesem Jahr. Alle drei Jahre wird die Barrierefreiheit überprüft.

Ein Ostseebad für alle – auch mit Assistenzhund

Ein weiterer Schritt in Richtung Inklusion ist die neue Initiative „Assistenzhundefreundliche Kommune“. Unterstützt von den Tourist-Informationen Rostock und Warnemünde, macht sie mit gut sichtbaren Aufklebern klar: Assistenzhunde sind willkommen.

„Obwohl Menschen mit Assistenzhunden per Gesetz überall Zutritt haben, stoßen sie im Alltag leider noch immer auf Barrieren“, sagt Matthias Fromm. „Wir wollen ein klares Zeichen setzen: Menschen mit sichtbaren und unsichtbaren Einschränkungen gehören selbstverständlich dazu.“


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