Neptun Werft will Großsektionen bauen und plant Erweiterung


13. Juli 2016

Im Jahr 1850 gegründet, hat die Neptun Werft in Rostock und Warnemünde eine lange Tradition – mehr als 1.500 Schiffsneubauten und tausende Schiffsreparaturen wurden hier ausgeführt.

Das zur Meyer Neptun Gruppe gehörende Unternehmen konnte sich in den vergangenen Jahren vor allem als Lieferant hochwertiger Flusskreuzfahrtschiffe auf dem Weltmarkt etablieren. Aktuell hat die Werft zwei Flusskreuzfahrtschiffe, einen Gastanker und eine Doppelendfähre in den gut gefüllten Auftragsbüchern. In den kommenden Jahren will man sich zudem auf die Zulieferung komplexer Maschinenraumschwimmteile für die Meyer Werften in Papenburg und Turku konzentrieren. „Der Schiffbau hat sich in den vergangenen Jahren verändert und der Bau von Großsektionen an verschiedenen Standorten birgt  viele Vorteile. Wir sehen in der Erweiterung des Bauprogramms eine große Chance zur Entwicklung und Stärkung des Werftstandortes Warnemünde“, unterstreicht Neptun Werft Geschäftsführer Raimon Strunck.

Gestern Abend legte er im Ortsbeirat die Erweiterungspläne des Unternehmens dar: „Im Rahmen der erweiterten Ausrichtung mit immer größer werdenden Maschinenraumsektionen stößt unsere derzeitige Schiffbauhalle 8 an ihre Grenzen. Allein die Hallentore sind nur 39,5 Meter breit und breitere Schwimmteile  können hier nicht mehr gefertigt werden.“ Auch wird durch anstehende Investitionen in die Fertigungsanlagen eine Erweiterung der Kapazitäten nötig. Derzeit prüft das Unternehmen einen Hallenneubau, auf einem brach liegenden Gelände, etwas weiter südlich der bestehenden Produktionshalle. „Durch den Neubau der Schiffbauhalle 8a und die gleichzeitige Optimierung des Fertigungsflusses können wir die Produktion von derzeit vier bis fünf auf sieben bis acht Schwimmteile pro Jahr aufstocken und damit die Produktivität deutlich steigern, um so auch die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten“, argumentiert Strunck. Emissionseinflüsse auf die Umgebung können so minimiert und Arbeitsplätze langfristig gesichert werden.

Die neue Halle 8a wäre etwa 56 Meter hoch und somit vergleichbar mit den Bauten der benachbarten Warnowwerft. „Das sind Pläne für die Zukunft und wir sind noch in der Entscheidungsphase. Geprüft wird auch eine Vergrößerung der bestehenden Halle“, informiert Raimon Strunck. Die Zeit drückt, denn erste AIDA-Schwimmteile mit einer Breite von 42 Metern und mehr sollen schon im kommenden Sommer in Warnemünde produziert werden. Behördengespräche für die Expansion laufen bereits. Der Warnemünder Ortsbeirat steht den Plänen zur Sicherung des Werftstandortes Warnemünde offen gegenüber und will das Vorhaben nachhaltig unterstützen.


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