Neptun Werft baut schwimmende Kraftwerke


02. November 2016

Die Warnemünder Neptun Werft investiert in die Zukunft. Nach mehr als 60 Flusskreuzlinern und anderen Spezialschiffen beginnt jetzt eine neue Ära, die eine neue Fertigungsanlage am Standort in Warnemünde erfordert.

Innerhalb des Werftenverbundes Meyer Papenburg, Meyer Turku und Neptun Werft entstehen bis 2024 mehr als 21 Kreuzfahrtschiffe. Die größten Schiffe werden etwa 209.000 BRZ groß sein. Die Warnemünder Werft konzentriert sich zukünftig darauf, die hochkomplexen Bordkraftwerke für diese riesigen Kreuzfahrtschiffe zu bauen. Jedes hat nämlich seine eigenen Stadtwerke mit an Bord. Es liefert die Energie für den Antrieb des Schiffes aber auch für die komplette elektrische Versorgung des gesamten Hotelbereiches, der Küchen, der öffentlichen Räume, Klimaanlage etc. Pro Schiff beläuft sich die installierte Leistung leicht auf 60.000 bis 80.000 kW. Das ist mehr als die doppelte Leistung des Heizkraftwerkes in Schwerin. Von diesen schwimmenden Kraftpaketen, 140 Meter lang, 38 bis 46 Meter breit und 16 Meter hoch, wird Neptun in Warnemünde einschließlich der LNG Tanks künftig vier pro Jahr bauen. Sie werden schlüsselfertig nach Papenburg und Turku geliefert.

Der neue Hallenkomplex, der jetzt in Warnemünde entsteht, ist speziell für den Bau dieser komplexen Schwimmteile ausgelegt. Die Halle wird ca. 140 Meter lang, 60 Meter breit und 45 Meter hoch sein. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Die neue Anlage soll schon 2018 betriebsbereit sein. „Mit dieser Investition werden wir die Wettbewerbsfähigkeit aller drei Standorte weiter steigern. Unser Auftragsbuch ist riesig und die neuen Schiffe ebenso. Somit übernehmen wir als Systemlieferant eine wichtige Rolle beim Bau von hochkomplexer Kreuzfahrtschiffen“, sagt Bernard Meyer, Geschäftsführer der Neptun Werft Warnemünde. Der Leistungsumfang, den die Werft zukünftig liefert, wird deutlich steigen und die Zahl der Arbeitsplätze ebenfalls.

Die Rostocker Schiffbauer haben dieses anspruchsvolle Kompetenzfeld aufgebaut und werden damit zum Systemführer für den Bau dieser „Herzstücke“ der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Nicht nur die Dimensionen haben sich dramatisch weiter entwickelt auch die Technologie. Bedingt dadurch, dass die neuen Kreuzfahrtschiffe künftig umweltfreundlicher mit Flüssiggas und Brennstoffzellentechnologie betrieben werden, wird der technologische Anspruch der Arbeitsplätze weiter höchsten Ansprüchen gerecht. Wie schon beim Bau der Flusskreuzfahrtschiffe will das Unternehmen durch ausgefeilte Produktionsprozesse Serieneffekte beim Bau der großen, schwimmfähigen Maschinenraum-Module erreichen. „Wir wollen unsere Produktivität um mindestens 25 Prozent steigern. Insgesamt entspricht der Bau dieser vier maschinenbaulichen Großkomponenten jährlich dem Bau von zwölf Flusskreuzfahrtschiffen pro Jahr“, so Geschäftsführer Raimon Strunck.


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