Mittelmole: Der Widerstand formiert sich


13. Januar 2014

„Empört Euch!“ fordert der ehemalige französische Widerstandskämpfer Stéphane Hessel in seinem Essay. Er wurde erhört, denn rund um die Zerstörung der einstigen Fährbetten auf der Warnemünder Mittelmole formiert sich jetzt der Widerstand. „Die Ostmole des Fährbeckens ist stark einsturzgefährdet und die Wiro ist in der Pflicht“, wurde auf der September-Ortsbeiratssitzung verkündet. Aus der notwendigen Sicherungsmaßnahme wird jetzt, so scheint es zumindest, eine sehr preiswerte Art der Landgewinnung. Die geschichtsträchtigen Becken sollen bei dieser Gelegenheit nämlich auch gleich zugeschüttet werden – und das ohne gültigen B-Plan. Sollen hier womöglich Tatsachen geschaffen werden?

Baufachleute, wie die Architekten Prof. Peter Baumbach, Enno Zeug und Christoph Weinhold, bis 2008 Chef des Rostocker Stadtplanungsamtes, erheben Einspruch. „Der Erhalt der technischen und kulturhistorischen Spuren, und als solches betrachte ich die Schienensegmente der ersten europäischen Eisenbahnfährverbindung von 1903, ist für die einmalige Identität des Ortes unabdinglich“,  so Architekt Zeug, „wir sollten uns davor hüten, Warnemünde schrittweise aber unwiederbringlich die Seele zu nehmen.“

Am Donnerstag, den 16. Januar um 18.00 Uhr ist im Technologienzentrum Warnemünde ein Bürgerforum zu dem Thema geplant. Bei dieser Gelegenheit werden auch Unterschriften gegen das Vorhaben gesammelt.


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