„Als wir hier 1998 in einer Garage mit drei Mitarbeitern anfingen, hat niemand diese Entwicklung vorhersehen können“, erinnert sich Cortronik-Geschäftsführer Carsten Momma beim gestrigen Richtfest für den Erweiterungsbau im Technologiezentrum Warnemünde. Im Jahr 2000 entstand der jetzige moderne Unternehmenssitz mit 3.000 m² Fläche in der Friedrich-Barnewitz-Straße. „Wir dachten damals, das Haus kriegen wir nie voll und spekulierten auf die Untervermietung von Büroflächen“, so Momma. Dann kam doch alles ganz anders.
Das Warnemünder Unternehmen ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie mit neuen innovativen Produkten Marktanteile gewonnen werden können. Die von Cortronik produzierten medizinischen Gefäßstützen, so genannte Stents, werden nämlich weltweit eingesetzt. Und die Nachfrage steigt ständig. „Wir erwarten in den nächsten Jahren noch einen deutlichen Stückzahlenschub und die Stent-Produktion wird sich verdoppeln. Derzeit produzieren wir etwa 500.000 Gefäßstützen pro Jahr“, sagt der Cortronik-Geschäftsführer. Aktuell arbeitet das Unternehmen auch innerhalb des Verbundprojektes „Thera Nova“ an der Entwicklung von selbstauflösenden Stents und Herzklappenprothesen.
Der Rohbau des neuen Produktions- und Bürokomplexes ist mit einer Fläche von insgesamt 2.200 Quadratmetern fertig. Damit entstehen zusätzliche Flächen für die Produktion, für Technik, Lager, Schleusen, Büro und Sozialräume. Außerdem wird in moderne Technik investiert. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 18,2 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit rund 4,7 Millionen Euro.
200 Mitarbeiter arbeiten derzeit für Cortronik, einer Tochter der Biotronik GmbH Berlin, in Warnemünde. „Wir sehen uns als das Metallkompetenzzentrum innerhalb des Biotronik-Verbundes“, sagt Momma, der gleichzeitig die sehr enge Kooperation mit den Universitäten in Rostock und Greifswald hervorhob.
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