Lions Club Warnemünde feierte 20-Jähriges


12. Juni 2016

Mit einer gut dreistündigen Hafenrundfahrt auf der MS Käpp’n Brass und vielen geladenen Gästen – unter ihnen mit Wolfgang Soyk, Bernd-Norbert Schubert, Hans-Ulrich Frank, Uwe Jahnke und Fabian Rüsch auch fünf Gründungsmitglieder – feierte der Warnemünder Lions Club am Freitag sein 20-jähriges Bestehen.

Den Anfang nahm alles mit der Wiedervereinigung und der bis heute andauernden Partnerschaft zwischen Bremen-Vegesack und Warnemünde. In Vegesack gab es den Lions-Club Bremen Unterweser und von denen ging auch die Initiative aus, in Warnemünde einen Lions-Club zu gründen. „Zwei Anläufe waren nötig, unseren Club aus der Taufe zu heben, denn die Bremer waren sorgfältig und nahmen die Ost-Aspiranten, gerade was deren Vorgeschichte anbetraf, genau unter die Lupe“, erinnert sich Fabian Rüsch während des Festaktes.

Die Gründungsveranstaltung fand dann Anfang Februar 1996 im Hotel Warnemünder Hof statt; erstes Clublokal war das Hotel Germania und die Wilhelmshöhe noch im Bau. Für einige Turbulenzen sorgte vorab schon der Name, denn Lions International war der Meinung, dass wir ‚Lions Club Rostock-Warnemünde‘ heißen müssten – schließlich ist Warnemünde ein Stadtteil von Rostock. „Wir waren anderer Meinung und nach dem Hinweis, dass man die Gruppe auch als Rotary Club chartern könnte, wurde auch ,Warnemünde' genehmigt“, sagt Hotelier Wolfgang Soyk, der seit 20 Jahren durchgehend die Funktion des Clubmasters innehat.

Das Clubleben war von Beginn an rege und wird bis heute durch so genannte „Aktivities“ geprägt. „Sie sind das Herz und die Seele von Lions“, so hatte es ein früherer Weltpräsident mal etwas pathetisch formuliert. Diese gemeinsamen Aktionen zugunsten bedürftiger Menschen bilden erst die Rechtfertigung für die Existenz eines jeden Lions Club. Regelmäßige Ausfahrten zur Hanse Sail gehören bei den Warnemündern ebenso dazu, wie das alljährliche Martinsgansessen und die Terrassenfeste in der Wilhelmshöhe, die seit ihrer Fertigstellung 1996 als Clublokal dient, gemeinnützige Getränkeverkäufe, Bälle und natürlich der seit 2009 sehr erfolgreiche Rostocker Adventskalender. Immer steht der gute Zweck im Mittelpunkt des Geschehens. Aktuell durfte sich der Leiter des Warnemünder Seenotretter-Infozentrums, Jörg Westphal, über einen 7.500-Euro-Spende freuen – das Geld stammt aus dem Adventskalender-Erlös 2015 – und vom Patenclub aus Vegesack gab es für ihn gleich noch eine Zugabe. Unterstützt wurden in den vergangenen sieben Jahren außerdem der Kauf eines Fahrzeugs für das Kinderhospiz und eines Ultraschallgeräts für die Palliativstation der Rostocker Uni-Klinik. Es wurde Geld für die Sanierung eines Schulsportplatzes und Schulhofs gegeben, ein behindertengerechtes Segelboot angeschafft, der Rostocker Tafel ein Kühlwagen und dem Warnemünder Heimatmuseum ein Audio-Guide-System finanziert. Seit einigen Jahren tradiert ist ebenso die Unterstützung des Vereins Kellerkinder und im vergangenen Jahr konnte noch ein Sprachkurs für Flüchtlinge gefördert werden. „Insgesamt haben wir mit unserem Kalender rund 110.000 Euro für Großspenden und nochmals etwa 20.000 Euro für kleinere Projekte generieren können“, resümiert Fabian Rüsch, der das Lion-Sein so definiert: „Lions ist wie freiwillige Feuerwehr: Der Eintritt ist freiwillig, der Austritt ist freiwillig und dazwischen ist alles Pflicht. Lion sein heißt, sein Clubleben mit allem Drum und Dran, sozialen Events, Feiern und Aktivities selbst zu gestalten und anzupacken. “

Das soziale Engagement und der Wille, Gutes zu tun, in allen Ehren, doch bleibt das alles im Lions Club Warnemünde ausschließlich den Herren der Schöpfung vorbehalten. Auch dem aktuellen Präsidenten, nach eigenen Angaben ein „echter Warnemünder Jung“, Eckhard Lentzner, ist es nicht gelungen, den reinen Herrenclub in einen gemischten Club umzuwandeln. Ein Anachronismus? Selbst der Distrikt-Governor, Bernd Hildebrandt aus Berlin, wies in seiner Festrede auf dieses Defizit hin und empfahl den Warnemündern, die mit 19 Mann etwas dünn gesäten Reihen, durch Mittelständler, Neu-Deutsche mit Migrationshintergrund und eben Damen aufzufüllen.   


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