Licht nach Bedarf: Werftallee wird Teststrecke


15. Oktober 2018

„Dynamic Light“ ist ein von der EU gefördertes Projekt, mit dessen Hilfe Straßen- und Wegebeleuchtungen effizienter gemacht und damit die Kohlendioxid-Emissionen reduziert werden sollen. Dazu müssen herkömmliche Leuchtmittel durch energiesparende Produkte ersetzt, und deren Nutzung an die menschlichen Bedürfnisse angepasst werden. „Dynamic Light“ liefert die Grundlage für die Umsetzung intelligenter Beleuchtungskonzepte in den Kommunen. Die Hansestadt Rostock ist einer von 15 Partnern aus sieben Ländern Europas, die sich an dem Projekt beteiligen.

„Aktuell ist es in Rostock so, dass die Straßenlaternen irgendwann angehen und dann die ganze Nacht über leuchten. Derzeit benötigt die Stadtverwaltung etwa ein Drittel ihres Stromverbrauches für die öffentliche Beleuchtung von Straßen und Wegen“, erläuterte Stefanie Latki, Projektverantwortliche beim Amt für Verkehrsanlagen, während der Ortsbeiratssitzung am vergangenen Dienstag. Das sei weder effektiv noch umweltfreundlich und könnte mittels moderner Leuchtmittel, Dimmer- und Sensortechnik deutlich verbessert werden. Licht nach Bedarf zur Verfügung zu stellen, ist die Idee. Ein Sensor entscheidet, wann und wo Licht gebraucht wird.    

Als dynamische Pilotanlage für diese ambitionierte Neuerung wurde der 800 Meter lange Fuß- und Radweg entlang der Werftallee auserkoren. Eine vorab durchgeführte Verkehrszählung hatte ergeben, dass der Weg von durchschnittlich 900 Radfahrern oder Fußgängern pro Tag genutzt wird. Hier werden bis zum Jahresende etwa 33 technische LED-Leuchten mit dynamischer sensorbasierender Lichtsteuerung installiert. „110.000 Euro stehen dafür zur Verfügung“, so Stefanie Latki. Aktuell ist die Firma Tesche Elektroanlagen aus Gelbensande dabei, die Erdkabel zu verlegen.

„Generell eine gute Sache“, befindet Matthias Ehlers vom Umweltausschuss. Er ist allerdings der Meinung, dass sich die dunkle Fahrradtrasse entlang der Stadtautobahn weitaus besser als Teststrecke geeignet hätte. Dieses Argument konnte die Mitarbeiterin aus der Stadtverwaltung zwar nachvollziehen, doch sie verwies auf das zuunächst begrenzte Budget.

Langfristige Zielstellung von „Dynamic Light“ bis 2050 sind die Senkung des Energieverbrauchs um 50 und die der Kohlendioxid-Emissionen sogar um 95 Prozent.


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