Kreuzfahrt-Kooperation: Auch Pullmantur setzt auf Flughafenkapazitäten


26. Januar 2016

Der Verbund zur Stärkung des Kreuzfahrt- und Flughafenstandortes Rostock ist um einen „big player“ größer geworden. Konnte erst im vergangenen Jahr die erfolgversprechende Zusammenarbeit des Flughafens Rostock-Laage mit dem italienischen Kreuzfahrtunternehmen Costa Crociere mit Leben erfüllt werden, kommt jetzt die spanische Reederei Pullmantur Cruises hinzu. Damit konnte eine zweite Kreuzfahrtreederei davon überzeugt werden, den Flughafen in unmittelbarer Stadtnähe – die Fahrzeit beträgt etwa 30 Minuten – für die An- und Abreise internationaler Kreuzfahrttouristen zu nutzen. Die Spanier führen in diesem Sommer erstmals ihre Vollpassagierwechsel in Rostock durch. „,Seamless-Travel‘ nennen wir das bequeme, serviceorientierte Konzept, bei dem die Sicherheitskontrollen den einzig verbliebenen Stolperstein darstellen. Die Kreuzfahrtgäste checken in Madrid oder Barcelona ein und alles andere funktioniert, wie durch Zauberhand geführt, von ganz allein“, sagt der Flughafen-Geschäftsführer Dr. Rainer Schwarz. Aber natürlich geht von selbst so ziemlich gar nichts und hinter all dem Komfort stehen eine ausgefeilte Logistik und Infrastruktur.

Im 14-Tages-Rhythmus hat Pullmantur Cruises für die kommende Saison, vom 18. Juni bis 10. September, Charterflüge von den spanischen Metropolen nach Laage und zurück initiiert. Bei jedem Passagierwechsel, immer am Sonnabend, kommen auf dem Rostocker Airport zehn Maschinen verschiedener Airlines mit bis zu 529 vornehmlich spanischen Fluggästen  an. „Damit werden pro Schiffsanlauf etwa 4.500 Passagiere zwischen Flug- und Seehafen hin und her befördert – eine große Herausforderung für uns alle“, weiß der Flughafenchef. Erstmals kommt dabei auch ein Boeing 747-Jumbo im Regelverkehr zum Einsatz. Per Busshuttle werden die Gäste nach ihrer Landung dann zu ihrem Traumschiff, der Monarch, einem der größten Pullmantur-Schiffe, in den Überseehafen gebracht. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass das sehr komplexe Projekt am Airport Rostock-Laage hervorragend bewältigt werden kann“, bringt Pullmantur-CEO Jorge Vilches sein Vertrauen zum Ausdruck. „Sowohl der Flughafen, als auch der Überseehafen bieten alles, was wir benötigen.“

Sieben Anläufe mit Passagierwechsel sind für die Monarch in diesem Jahr vorgesehen. Im kommenden Jahr will die Reederei ihr Angebot noch um einen weiteren achten Termin ergänzen. Die hervorragende Verkehrsanbindung des Rostocker Seehafens mit direkter Autobahnverbindung zum Flughafen in Laage waren ausschlaggebend für die Entscheidung der spanischen Reederei. „Pullmantur Cruises wird in dieser Saison den Liegeplatz 31/32 im Hafenbecken B des Überseehafens Rostock anlaufen, um etwa 2.400 Passagiere vormittags von Bord gehen zu lassen und nachmittags neue Reisende an Bord zu nehmen“, erklärt Jens A. Scharner, Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH, Hero.

Die zur Kreuzfahrtgruppe Royal Caribbean Cruises gehörende Reederei mit Sitz in Madrid gehört seit Jahren zur Stammkundschaft im Warnemünder Kreuzfahrthafen. Allein die Empress (211 Meter Länge und 2.000 Passagiere) war bislang 46 Mal Gast an der Warnowmündung. In dieser Saison wird sie durch die größere Monarch (269 Meter Länge und 2.700 Passagiere) ersetzt. Aus den gewohnten Transitanläufen in Warnemünde mit einem breiten Angebot an Landausflügen werden jetzt Reisewechselanläufe im Überseehafen Rostock, dem diesjährigen Basishafen der Reederei Pullmantur Cruises in der südlichen Ostsee.

Und auch das wurde beim heutigen Pressegespräch klargestellt: Da es sich bei den Angeboten ausschließlich um Charterflüge handelt, haben die Rostocker in Sachen Europa-Fluganbindung einmal mehr das Nachsehen.  


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