Jugendherberge ab Sommer wieder mit Wetterkugel

„Wie viel Niederschlag fällt in welcher zeit, in welcher Form und an welchem Ort?“ Diese Frage kann der deutsche Wetterdienst DWD anhand von Radardaten beantworten. Jetzt modernisiert der DWD seinen Radarverbund, bestehend aus siebzehn Wetterradargeräten zwischen der Ostsee und dem Allgäu. Es sollen künftig noch genauere Daten ermittelt werden, um präziser nach Schnee, Hagel oder Regen unterscheiden zu können.

Auch in Warnemünde wird die Technik erneuert und optimiert. Die hiesige Wetterradarstation befindet sich auf dem Turm der Jugendherberge Parkstraße. Bereits im vergangenen Herbst wurde hier die 700 Kilogramm schwere Wetterschutzkugel (Radom) für den Radarspiegel abgenommen. Der alte Turmkopf ist mittlerweile abgerissen und wird gerade neu aufgebaut. In einem ebenfalls neuen vollklimatisierten Betriebsraum wird die hochempfindliche Technik untergebracht. Der Turm erhält jetzt auch einen Lastenaufzug, damit das schwere Gerät für die Wetterstation nicht über die Treppen nach oben getragen werden muss.  Danach erfolgt die Installation des neuen Radarsystems mit Radom. Sowohl die Antenne, als auch das aus 41 Einzelteilen bestehende Radom werden am Boden zusammengesetzt und via Kran auf den Turm gehievt.

Natürlich gibt es auch während der Umbauphase Wetterdaten und Niederschlagsvorhersagen aus Warnemünde. Dafür wird ein so genanntes Ausfallsicherungsradar eingesetzt. Das ist eine mobile Wetterradareinheit, bestehend aus einem Gittermast mit Antenne und Radom, stationiert auf dem Marinestützpunkt Hohe Düne.

Die Modernisierungsarbeiten an der Warnemünder Wetterradarstation sollen noch im Juni abgeschlossen werden können.

Der Jugendherbergsbetrieb wird durch die Bauarbeiten kaum beeinträchtigt. Die Gäste zeigen sich verständnisvoll und buchen von vornherein lieber an den Wochenenden, denn dann ruhen die Arbeiten.